Wärmeversorgung mit Wasserstoff H2Direkt: Wasserstoffprojekt nimmt Fahrt auf

Quelle: Pressemitteilung

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Die Wärmeversorgung mit 100 % Wasserstoff über ein bestehendes Gasverteilnetz zu sichern – diesen Plan haben Energie Südbayern und Thüga gefasst. Im Pilotprojekt H2Direkt wird die Zukunftsfähigkeit der Gasnetzinfrastruktur aufgezeigt. Die ersten Meilensteine sind erreicht.

Stellten das innovative Forschungsprojekt H2Direkt im Rathaus von Hohenwart vor: (von links) Mathias Stierstorfer (Energienetze Bayern) - Michael Schneider (Energienetze Bayern) - Jürgen Haindl (BGM Hohenwart) - Béatrice Angleys (Thüga) - Andreas Herschmann (Bürgerenergiegenossenschaft im Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm)
Stellten das innovative Forschungsprojekt H2Direkt im Rathaus von Hohenwart vor: (von links) Mathias Stierstorfer (Energienetze Bayern) - Michael Schneider (Energienetze Bayern) - Jürgen Haindl (BGM Hohenwart) - Béatrice Angleys (Thüga) - Andreas Herschmann (Bürgerenergiegenossenschaft im Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm)
(Bild: Thüga)

Energie Südbayern (ESB) und Thüga stellen in dem bislang einzigartigen Forschungsprojekt H2Direkt ein bestehendes Erdgasnetz der Energienetze Bayern auf 100 % Wasserstoff um. Marcus Böske, Sprecher der Geschäftsführung bei ESB, erläutert die Bedeutung des Forschungsprojektes: „H2Direkt ist eines der wichtigsten Pilotprojekte in Deutschland, um die enormen Potentiale der Gasnetze für eine klimaneutrale Wärmeversorgung aufzuzeigen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um Versorgungssicherheit bietet grüner Wasserstoff zudem eine klare Perspektive. Wir freuen uns, mit dem Markt Hohenwart einen Partner gefunden zu haben, der die Energiewende genauso tatkräftig angeht, wie wir.“ Nach dem Kick-Off im Forschungsverbund vergangenes Jahr nimmt H2Direkt vor Ort konkrete Formen an.

Projektumsetzung in Markt Hohenwart, Start der Wärmeversorgung 2023

Die Umstellung des Erdgasnetzes auf Wasserstoff ist im Markt Hohenwart im Baugebiet „Am Kerschberg II“ geplant. Aufgrund der Netztopologie und Altersstruktur bietet der ausgewählte Abschnitt optimale Bedingungen für die Umsetzung des Feldtests. Ebenfalls können die Projektbeteiligten auf die Unterstützung des Marktes Hohenwart zählen, der die Energiewende mit Weitblick angeht. Bürgermeister Jürgen Haindl freut sich auf das zukunftsweisende Projekt: „Der Klimawandel ist eine existenzielle Herausforderung unserer Zeit, die wir hier direkt vor Ort anpacken. Ich bin sehr stolz darauf, dass Markt Hohenwart mit H2Direkt zum Vorreiter der klimafreundlichen Wärmeversorgung mit Wasserstoff wird – und das für unsere Region und weit darüber hinaus.“

Das Wasserstoff-Forum 2022

Das Wasserstoff-Forum ist die Plattform für Wasserstofftechnologien und -lösungen aus der Perspektive der Industrie: Erzeugen, Transportieren, Speichern und Nutzen stehen im Mittelpunkt der praxisorientierten Vorträge und Workshops.
Mit dabei: Best-Practices, konkrete Lösungen und technologische Entwicklungen, mit denen Sie sich schon heute für die Wasserstoff-Infrastruktur der Zukunft fit machen!

Infos und Anmeldung für das Wasserstoff-Forum

Insgesamt sollen zehn Haushalte und ein Gewerbekunde über einen Zeitraum von zunächst 18 Monaten mit 100 % Wasserstoff versorgt werden. Erste Termine und Begehungen mit den potenziellen Projektteilnehmern fanden bereits statt und schon jetzt zeichnet sich bei den Bewohnern vor Ort großes Interesse ab. In den nächsten Wochen ist die Bestandsaufnahme der Inneninstallation sowie die Erhebung der technischen Gegebenheiten vor Ort bei den teilnehmenden Haushalten geplant. Für H2Direkt wurde zudem ein Gewerbekunde gewonnen: ein Gebäude der ökologisch betriebenen Gärtnerei der Regens-Wagner-Stiftung, eine Werkstätte für Menschen mit Handicap aus der Region.

Aktuell befindet sich H2Direkt in der Konzeptionierungsphase. Die Umbaumaßnahmen sind für das kommende Jahr geplant, die Wärmeversorgung mit 100 % Wasserstoff startet dann zur Heizperiode 2023/24. Eingesetzt werden soll ausschließlich grüner, klimaneutraler Wasserstoff.

Namhafte Projektpartner mit langjähriger Erfahrung

Für H2Direkt setzen ESB und Thüga auf die Expertise von namhaften Projektpartnern mit langjähriger Erfahrung: Die Firma Vaillant wird die H2-Brennwertgeräte für die teilnehmenden Haushalte herstellen und einbauen, das Forschungsinstitut DVGW-EBI und keep it green unterstützen die Projektumsetzung als wissenschaftlicher bzw. planerischer Dienstleister.

Rund 100 Energieversorger profitieren von Erkenntnissen

Die Thüga übernimmt innerhalb des Leuchtturmprojekts vor allem konzeptionelle und strategische Aufgaben. Ergebnisse und Erfahrungen teilt sie mit den rund 100 Partnerunternehmen der Thüga-Gruppe. Die ESB ist verantwortlich für die Umsetzung und technische Betreuung des Feldtests vor Ort. Die ENB ist die Netzgesellschaft im Unternehmensverbund der ESB und der größte regionale Gasverteilnetzbetreiber in Südbayern.

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