Job-Analyse Diese Top-Pharmaunternehmen suchen die meisten Fach- und Führungskräfte

Quelle: ACC

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Der immer größer werdende Fach- und Führungskräftemangel in Deutschland bremst das Wachstum vieler Wirtschaftszweige. Obwohl die Folge daraus Produktionsrückgänge sind, suchen zahlreiche Unternehmen weiterhin tatkräftig nach Personal und Führungskräften – auch die Pharmabranche.

Der Bedarf an Führungspersonal und Fachkräften in der Pharma-Branche ist hoch.
Der Bedarf an Führungspersonal und Fachkräften in der Pharma-Branche ist hoch.
(Bild: frei lizenziert / Unsplash)

In Deutschlands Pharmaunternehmen sind Führungskräfte heiß begehrt: 500 von 3508 ausgeschriebenen Stellen (14,3 %) richten sich an Führungspersonal. Der Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften ist derzeit bei Hexal am größten. Das hat Christoph Andris von der Life-Sciences-Personalberatung ACC, der auf die Vermittlung von Führungskräften in der Pharmabranche spezialisiert ist, in einer aktuellen Analyse ermittelt. Dafür wurden alle Jobs von 30 umsatzstarken Pharmabetrieben für den Standort Deutschland im Januar 2023 erfasst. Eine Stellenausschreibung ist dabei nicht automatisch gleichzusetzen mit genau einer offenen Stelle im jeweiligen Unternehmen.

Stolze 27 von 44 ausgeschriebenen Stellen bei Hexal sind Jobs mit Personalverantwortung. Das entspricht einem Anteil von fast 61,4 %. Das deutsche Generika-Unternehmen bietet damit relativ zur Gesamtzahl der Ausschreibungen die meisten Führungspositionen an. Je nach Rolle des Unternehmens kann allerdings auch mehr als eine Position pro Stelle vergeben werden. Mit großem Abstand folgt nach Hexal die Firma Bristol-Myers Squibb: In jeder dritten Anzeige wird hier in Deutschland eine Spitzenkraft gesucht. Das Schweizer Biotechnologieunternehmen Novartis nimmt mit einem Anteil von knapp 31,3 % schließlich den dritten Platz ein. Insgesamt 30 der 96 Stellen sind hier für Vorgesetzte bestimmt.

Trotz Mangels an Führungskräften gibt es in den führenden Pharmaunternehmen Ausnahmen. Janssen – das zu Johnson&Johnson gehört – schreibt derzeit keine neuen Positionen für Leitende aus. 2,3 % der Ausschreibungen bei Beiersdorf sind für höhere Posten bestimmt, bei Fresenius Kabi sind es hingegen 3,2 %. Die drei Unternehmen haben keinen bis wenig Bedarf an der Besetzung neuer Stellen in der Chef-Etage.

Nicht nur Spitzenkräfte, auch Personal aus den Bereichen Marketing und Sales wird gesucht. Novo Nordisk stellt in der Untersuchung mit 30,3 % die meisten Sales-Gesuche bereit, gefolgt von Stada (22,5 %) und Mundipharma (20 %). Den höchsten Anteil an Marketing-Jobs gibt es bei der japanischen Firma Takeda mit fast 26,1 %. Aber auch Lilly und Glaxo Smith Kline bieten mit 20,6 % bzw. 12,1 % verhältnismäßig viele Marketing-Jobs an.

Christoph Andris, Geschäftsführer von ACC, kommentiert die Untersuchung: “Die Nachfrage nach Personal entwickelt sich innerhalb der Pharmabranche ungleichmäßig. Maßgeblichen Einfluss auf die Personalplanung haben gesetzliche Änderungen wie das GKV Finanzstabilisierungsgesetz, das Unternehmen unterschiedlich stark betrifft. Insgesamt finden Fach- und Führungskräfte in der Pharmabranche einen robusten Arbeitsmarkt vor, zumal nicht alle Stellen am Markt ersichtlich sind. Schätzungen zufolge werden insbesondere im Führungssegment bis zu 30 % der Stellen im „verdeckten Arbeitsmarkt“ vergeben. Im Vergleich zu den DAX 40-Unternehmen ist die Nachfrage nach Führungspersonal in der Pharmabranche mehr als doppelt so hoch.”

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