Impfstoffproduktion Dengue-Impfstoffkandidat: Takeda investiert in Neubau zur Wirkstoff-Herstellung

Redakteur: MA Alexander Stark

Genau ein Jahr nach der Fertigstellung der Produktionsstätte in Singen investiert Takeda erneut 74 Millionen Euro in den Standort. Das Unternehmen hat dort jetzt auch mit dem Bau einer Anlage zur Herstellung des Wirkstoffs für seinen Dengue-Impfstoffkandidaten begonnen.

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Der Neubau mit einem Investitionsvolumen von 74 Millionen Euro entsteht auf dem Gelände der Takeda-Produktionsstätte im baden-württembergischen Singen.
Der Neubau mit einem Investitionsvolumen von 74 Millionen Euro entsteht auf dem Gelände der Takeda-Produktionsstätte im baden-württembergischen Singen.
(Bild: Takeda)

Singen – Über 200 Millionen Euro hat Takeda inzwischen für die Impfstoffproduktion am Standort in Singen investiert. Durch den Bau einer Anlage zur Herstellung des Wirkstoffs für seinen Dengue-Impfstoffkandidaten soll von der Produktion des Wirkstoffes und des Impfstoffes über die Abfüllung und Endverpackung bis zum weltweiten Versand alles an einem Standort erfolgen. Bis zu 100 der aktuell rund 1000 Mitarbeiter in Singen werden künftig in dem neuen Produktionsgebäude arbeiten.

Die Bauarbeiten haben bereits im September 2020 planmäßig begonnen. Der symbolische erste Spatenstich fand wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie erst am 2. November statt.

Im Rahmen eines virtuellen Mediengesprächs am 26. November informierten Dr. Thomas Wozniewski, Global Manufacturing & Supply Officer bei Takeda, Dr. Dirk Oebels, Standortleiter Singen, Gary Dubin, MD, Head Global Medical Office, Global Vaccine Business Unit bei Takeda und Alan Kelly, Projektleiter Impfstofffabrik in Singen über den aktuellen Stand dieses für Takeda weltweit und für die Region sehr bedeutenden Projektes. „Die Herstellung eines Dengue-Impfstoffes hat innerhalb unseres globalen Produktionsnetzwerks hohe Priorität“, so Thomas Wozniewski.

Dengue ist die sich am schnellsten verbreitende, durch Mücken übertragene Viruserkrankung. Schätzungsweise 390 Millionen Menschen weltweit infizieren sich jedes Jahr mit dem Erreger – 500.000 von ihnen müssen im Krankenhaus behandelt werden.

Die Bedeutung von Impfstoffen spielt auch bei der kürzlich verabschiedeten Strategie der Bundesregierung zur globalen Gesundheit eine wichtige Rolle. Die Agenda sieht bis 2030 vor, die Erforschung von Impfstoffen, das Vorhalten von Impfstoffplattformen und die Ausweitung von Impfprogrammen im eigenen Land und weltweit zu fördern. Damit sollen vor allem gezielt bislang vernachlässigte und armutsassoziierte Tropenkrankheiten bekämpft werden.

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