Membranbioreaktor zur Wasseraufbereitung Dank Membranbioreaktor und Umkehrosmose Wasser in die Produktion zurückführen
Membranbioreaktoren sind bereits in vielen Anwendungsbereichen wie der Prozesswasseraufbereitung oder der Produktaufkonzentrierung etabliert. Mit steigenden Abwassergebühren und Wasserverknappung wird die Technologie auch für andere Branchen interessant, wie das vorliegende Beispiel aus der Papierindustrie zeigt.
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Gengenbach – Wasser ist ein entscheidender Produktions- und Kostenfaktor in der Zellstoff- und Papierindustrie, aufgrund strengerer Grenzwerte und höherer kommunaler Abwassergebühren nimmt die Bedeutung integrierter Wasseraufbereitungsanlagen auch in dieser Branche zu. Der Einsatz von Membranbioreaktoren ist jedoch noch nicht etabliert, da Kalk und Störfrachten im Abwasser auf den ersten Blick eher für konventionelle Belebungsverfahren mit anschließender Nachklärung sprechen. Bei der Albert Köhler GmbH & Co. KG in Gengenbach hat die Siemens Division Industry Solutions dennoch eine vollautomatisierte Membranbioreaktor-Anlage mit nachgeschalteter Umkehrosmose installiert. Aufgabenstellung für den Konzern war, das Abwasser aus der Pappenherstellung so effizient zu reinigen, dass es in die Produktion zurückgeführt werden kann und so der Wasserbedarf gesenkt wird. In der deutschen Papierindustrie ist Albert Köhler das erste Unternehmen, das über eine derartige Lösung verfügt und das gereinigte Abwasser nahezu komplett in die Produktion zurückführt.
Wasser- und Energieeinsparung in der Produktion
Um das Abwasser aus der Papierproduktion so aufzubereiten, dass es in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden kann, projektierten Siemens-Spezialisten 2008 einen Membranbioreaktor (MBR) mit einer Umkehrosmoseanlage. Im Anschluss an den erfolgreichen Abschluss der Pilotphase wurde Ende 2008 das Konzept für das gesamte Abwasseraufbereitungssystem realisiert. Mithilfe des Verfahrens können in der Pappenfabrik in Gegenbach heute rund 90 Prozent des Abwassers dem Produktionskreislauf wieder zugeführt und so der Frischwasserbedarf gesenkt werden. Zugleich wird die Schadstofffracht verringert. Durch die Wiederverwendung des warmen Abwassers in der Produktion reduzieren sich außerdem der Bedarf an Primärenergie zur Vorwärmung des Produktionswassers und der CO2-Ausstoß der Anlage. Nach Unternehmensaussage liegt die Energieeinsparung bei etwa 140.000 Euro im Jahr.
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