Umweltfreundliche Salz-Transportflotte Binnenschiffe mit Wasserstoffantrieb: klimafreundliche Logistik auf dem Rhein

Redakteur: MA Alexander Stark

Der Materialhersteller Covestro und der Logistikdienstleister Niederländische Partikuliere Rheinfahrt-Centrale Coöperatie (NPRC) wollen in einem gemeinsamen Projekt die Salz-Transportflotte auf dem Rhein auf wasserstoffangetriebene Schiffe umstellen.

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Gemessen am Transportvolumen ist Salz der wichtigste Rohstoff für die Covestro-Standorte in NRW. Das Foto zeigt die Entladung eines Salzschiffs in Leverkusen.
Gemessen am Transportvolumen ist Salz der wichtigste Rohstoff für die Covestro-Standorte in NRW. Das Foto zeigt die Entladung eines Salzschiffs in Leverkusen.
(Bild: Michael Rennertz)

Leverkusen – Im Rahmen des Projekts RH2INE-Initiative (Rhine Hydrogen lntegration Network of Excellence) des Nordrhein-Westfälischen-Wirtschaftsministeriums und der niederländischen Provinz Südholland, wollen Covestro und NPRC wasserstoffangetriebene Binnenschiffe auf den Rhein bringen. Ziel ist es, eine klimaneutrale Transportroute auf dem Rhein-Alpenkorridor zu verwirklichen und so zur Umsetzung des Europäischen „Green Deal“ beizutragen. Dabei unterstützen die beiden Unternehmen den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur an Häfen und Verladestationen entlang des Rheins. Die ersten beiden emissionsfreien Schiffe sollen bereits 2024 zwischen den Niederlanden und den drei Niederrhein-Standorten von Covestro fahren.

Salz ist gemessen am Transportvolumen der wichtigste Rohstoff für die Covestro Standorte in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen von RH2INE wollen die Partner den Transport dieses Rohstoffs schrittweise emissionsfrei gestalten. Hierzu wollen die Partner ab 2024 zunächst zwei wasserstoffbetriebene Schiffe in Betrieb nehmen, weitere Schiffe sollen folgen. Initial im Fokus stehen Fragen der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit des Vorhabens. Im Zuge dessen wird auch das technische Design des Rumpfes so optimiert, dass die Schiffe selbst bei Niedrigwasser einsetzbar sind. Geprüft wird ferner, ob zur Betankung der Binnenschiffe grüner Wasserstoff aus der Covestro-eigenen Chlorelektrolyse eingesetzt werden könnte.

Bis zum Jahr 2024 will die grenzüberschreitende Initiative auch mit anderen Partnern aus dem Konsortium mehrere wasserstoffbetriebene Schiffe zwischen Rotterdam und Köln in Betrieb bringen. Langfristiges Ziel ist die Schaffung eines klimaneutralen Transportkorridors „Rhein-Alpen“. Zu den Unterstützern zählen neben dem NRW-Wirtschaftsministerium und den niederländischen Provinzen Südholland und Gelderland die Häfen Duisburg, Neuss/Düsseldorf, Köln und Rotterdam sowie weitere Logistik- und Industrieunternehmen.

Für den Materialhersteller aus Leverkusen ist die Umstellung auf Wasserstoffantrieb ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion. Das Unternehmen will all seine Bereiche vollständig auf eine Kreislaufwirtschaft ausrichten. I

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