Diam 2020 Armaturen im magischen Dreieck: Diam macht Leipzig zum Ideen-Hub der Fluidik

Autor Dominik Stephan |

Die Fachmesse für Industriearmaturen und Dichtungstechnik (Diam & DDM) feiert die zweite Auflage des Leipziger Ablegers. Dabei unterstreicht die Veranstaltung in Leipzig die Bedeutung des ostdeutschen „Chemiedreiecks“ und will sich mittelfristig als Ort des Austauschs zwischen Anwendern und Entwicklern positionieren.

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Praxisnähe, Workshops und Fachvorträge sollen auch zukünftig Teil des Messekonzepts sein.
Praxisnähe, Workshops und Fachvorträge sollen auch zukünftig Teil des Messekonzepts sein.
(Bild: DIAM. © MicroOne - stock.adobe.com)

Mehr als Plaste und Elaste: Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall ist das sogenannte „Chemiedreieck“ in Sachsen und Sachsen-Anhalt eines der wichtigsten Industriezentren Mitteldeutschlands und (nach umfangreichen Investitionen und leider auch Produktionsschließungen in der Nachwendezeit) ein moderner und effizienter Standort auf Weltniveau. Vom Global Player bis zum Mittelständler „aus der Region“ sind dort etwa 750 Unternehmen in der chemischen und kunststoffverarbeitenden Industrie aktiv.

Die in Jahrzehnten gewachsene Kompetenz in Sachen Plastik- und Polymerchemie in der Region lockt neben den großen Materialspezialisten auch zunehmend Entwicklungsexperten und Forschungseinrichtungen ins magische „Dreieck“ zwischen Leipzig und Bitterfeld. Und damit nicht genug: Die alte Messestadt Leipzig ist auf dem besten Weg, zur regionalen Anlaufstelle und Treffpunkt der Branche zu werden.

Einer, der die Entwicklung nicht nur begleiten, sondern aktiv mitgestalten will, ist Malte Theuerkauf, Geschäftsführer von MT Messe & Event und Veranstalter der . „Der Standort Leipzig/Schkeuditz ist für unsere Aussteller interessant, weil wir uns hier zentral im mitteldeutschen Chemiedreieck befinden. Leipzig ist eine der lebendigsten und dynamischsten Städte Deutschlands“, erklärt der Messemacher.

„Kleine und mittelständische Unternehmen boomen neben Global-Playern und sorgen für ein stetiges Wachstum der verschiedenen Industriezweige, darunter Raffinerien, Chemie-, Automobil- und Lebensmittelindustrie sowie große Energiekonzerne.“

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Beinahe alle diese Unternehmen, glaubt Theuerkauf, haben einen entscheidenden Faktor gemeinsam: Sie benötigen Industriearmaturen. Aus diesem Grund brachte die Branchenmesse Diam & DDM 2019 mit Leipzig einen weiteren Standort nach Bochum und München an den Start – und rollte das im Ruhrgebiet erprobte Doppelkonzept als Fachmesse für Armaturen und Dichtungstechnik in Sachsen aus. Nach Veranstalterangaben kamen auf der ersten ostdeutschen Diam & DDM im Globana Trade Center rund 1000 qualifizierte Fachbesucher mit 120 nationalen Ausstellern zusammen und informierten sich in zwölf Fachvorträgen und Workshops.

Klarer Fokus auf Armaturen und Dichtungen

„Wir sind wirklich sehr glücklich über die Entwicklung in den letzten Jahren. Dass die Messe zu einem solchen Erfolg wird, hätte vor sieben Jahren sicher keiner gedacht. Wir waren allerdings vom ersten Tag an davon überzeugt, dass der Markt ein Format wie die Diam & DDM gebrauchen kann“, erklärt Theuerkauf – und sieht sich mit der „spitzen“ Ausrichtung der Veranstaltung auf ein klar abgegrenztes Themengebiet absolut bestätigt.

Die Diam 2020 findet am 11./12. März statt – Infos und Tickets finden Sie aufwww.diam.de PROCESS-Tipp: Registrieren Sie sich kostenlos mit dem Gutscheincode MT11320!

Auch den Vorwurf, dass eine weitere Messe in Zeiten von E-Commerce und Digitalisierung nicht gebraucht würde, lässt der umtriebige Event-Experte nicht gelten. „Wir sind absolut davon überzeugt, dass sich die Messelandschaft immer weiter in Richtung auf „kleine“ Spezialmessen wandeln wird. Dieser Trend setzt sich in den letzten Jahren in vielen Branchen durch und wird von den meisten Firmen sehr geschätzt.“

Kann die Diam Wachstums-Impulse setzen?

Fortsetzung folgt: In Folge kommt die Diam & DDM im März 2020 zurück nach Leipzig. Aussteller und Besucher dürfen sich dann auf viele Neuerungen, wie z.B. das in die Messe integrierte Vortragsforum und die neu ins Leben gerufene Werkstatt freuen. Ebenfalls wieder mit dabei: Über hundert Armaturenhersteller und ein spannendes Rahmen- und Workshop-Programm.

Gerade rechtzeitig, spüren die Armaturen-Hersteller nach zwei Rekordjahren in Folge doch Gegenwind: Besonders die schwächelnde Chemiekonjunktur und rückläufige Inlandsumsätze drückten 2019 auf die Zahlen der Branche. Zum Trübsal blasen sieht Theuerkauf trotzdem keinen Anlass: „Unser Feedback ist, dass die Firmen viel zu tun haben. Es ist nur wenig Zeit vorhanden und die meisten haben ordentlich Aufträge vor der Brust.“ Ins gleiche Horn stößt auch der VDMA: „Das Auftragsplus von 7 Prozent im ersten Halbjahr lässt auf eine Belebung des Geschäfts hoffen“, erklärt Wolfgang Burchard, Geschäftsführer des Fachverband Armaturen. Besonders die „erstaunlich robuste“ Nachfrage aus China (wohin deutsche Firmen im ersten Halbjahr 2019 Armaturen für 260 Millionen Euroliefern konnten), aber auch zusätzliche Exporte in die Vereinigten Staaten (216 Millionen Euro, ein Plus von 9,5 Prozent) oder dem Euro-Raum (mit Frankreich als drittgrößtem Absatzmarkt) stützten die Branche.

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