Zivilorganisationen fordern stärkeren Schutz Anstehendes Berlin Forum: Mehr Engagement für Chemikaliensicherheit gefordert

Quelle: MA Alexander Stark Lesedauer: 1 min

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Verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen richten im Kontext des anstehenden Berlin Forums für Chemikalien und Nachhaltigkeit einen Appell an die Bundesregierung. Die Forderung: Verbesserter Schutz vor den negativen Effekten chemischer Substanzen.

Als führender Chemiestandort in Europa trage Deutschland eine besondere Verantwortung, betonen verschiedene Organisationen.
Als führender Chemiestandort in Europa trage Deutschland eine besondere Verantwortung, betonen verschiedene Organisationen.
(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Im Vorfeld des zweiten internationalen Berlin Forums für Chemikalien und Nachhaltigkeit drängen mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen die Bundesregierung dazu, bessere Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt gegen die Auswirkungen von Chemikalien zu ergreifen. Die Organisationen betonen die Notwendigkeit finanzieller Ressourcen und verbindlicher Vereinbarungen, vergleichbar mit den Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels und des Verlusts der Artenvielfalt. Das Forum ist für den 4. und 5. September 2023 geplant und wird vom Bundesumweltministerium initiiert.

Organisationen wie Bund, Env-Med, Forum Umwelt und Entwicklung, HEJ Support, PAN Germany und WECF weisen darauf hin, dass die globalen Nachhaltigkeitsziele ohne ein umfassendes und ausreichend finanziertes internationales Abkommen über Chemikalien (SAICM-Beyond 2020) schwer erreichbar seien. Sie sehen auch die Notwendigkeit einer stärkeren nationalen Beteiligung und fordern, dass neben dem Bundesumweltministerium auch andere Ministerien wie das Gesundheits-, Wirtschafts- und Finanzministerium aktiv werden sollten.

Als führender Chemiestandort in Europa trage Deutschland eine besondere Verantwortung. Chemische Produkte und Abfälle aus deutschen Unternehmen sind weltweit verbreitet, so die Verbände. Vor diesem Hintergrund wird Deutschland auch die Präsidentschaft der Weltchemikalienkonferenz vom 25. bis 29. September 2023 in Bonn übernehmen.

Regulierungsbehörden weltweit stehen vor der Herausforderung, eine große Anzahl von Chemikalien zu überwachen, um Risiken für Mensch und Umwelt zu minimieren. Nach Angaben der Organisationen sind die Folgen toxischer Stoffe für rund zwei Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich. Darüber hinaus hat die Produktion von Chemikalien Auswirkungen auf die Klimakrise und den Verlust der Artenvielfalt. Die Organisationen appellieren für eine nachhaltige Chemikalienpolitik, die das Vorsorgeprinzip berücksichtigt. Sie betonen die Dringlichkeit der Situation und die Notwendigkeit, Maßnahmen zur Verringerung des Einsatzes von Chemikalien sowie zur nachhaltigen Gestaltung ihrer Verwendung einzuleiten.

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