Kooperation mit IBM und Uni Duisburg-Essen Evonik macht ernst – 100 Millionen Euro für die Digitalisierung

Redakteur: Wolfgang Ernhofer

Der Essener Spezialchemiekonzern Evonik rüstet sich für die Zukunft. Das Unternehmen stellt 100 Millionen Euro bereit und schließt außerdem strategische Partnerschaften mit IBM und der Universität Duisburg-Essen. Ziel dabei sei es, den digitalen Wandel in der chemischen Industrie voranzutreiben.

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Evonik will 100 Millionen Euro für Digitalisierung bereitstellen und kooperiert mit IBM und der Universität Duisburg-Essen. Ulrich Radtke (Uni Duisburg-Essen), Martina Koederitz (IBM), Henrik Hahn und Ruben Thiel (Evonik) (v.l.) präsentieren auf dem Podium den gemeinsamen Ansatz.
Evonik will 100 Millionen Euro für Digitalisierung bereitstellen und kooperiert mit IBM und der Universität Duisburg-Essen. Ulrich Radtke (Uni Duisburg-Essen), Martina Koederitz (IBM), Henrik Hahn und Ruben Thiel (Evonik) (v.l.) präsentieren auf dem Podium den gemeinsamen Ansatz.
(Bild: Geipel-Kern / PROCESS)

Essen – „Für uns als Spezialchemie-Unternehmen bringt die Digitalisierung eine Fülle von Möglichkeiten. Es geht jetzt darum, sie zu erkennen, zu erproben und dann sinnvoll nutzen zu können. Deshalb haben wir die Initiative ergriffen“, sagt Christian Kullmann, Vorsitzender des Vorstandes von Evonik Industries.

Mit den finanziellen Mitteln und den neuen strategischen Partnerschaften will das Spezialchemie-Unternehmen seine Position in der digitalen Welt weiter stärken. Dabei sollen neue Produkte und Serviceleistungen entwickelt werden.

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Dr. Henrik Hahn, der als Chief Digital Officer (CDO) für den Konzern die Digitalisierungsaktivitäten koordiniert: „Bis zum Jahr 2020 sollen rund 100 Millionen Euro in die Entwicklung und Erprobung digitaler Technologien und den Kompetenzaufbau fließen. Es geht nicht allein um Daten und Technik, sondern insbesondere um neue Geschäftsmodelle, Lösungen und Service für Kunden sowie die Qualifizierung von Mitarbeitern.“

Hand in Hand mit der IT

Vor diesem Hintergrund sind auch Kooperationen von zentraler Bedeutung. Das Chemieunternehmen profitiert dabei im Rahmen der Partnerschaft mit IBM von den neuesten Technologien und Projekten des Technologie-Konzerns, insbesondere im Bereich kognitiver, Cloud-basierter Lösungen wie Blockchain, Internet of Things und Industrie 4.0. Darüber hinaus erhalten die Essener auch Zugriff auf aktuelle Erkenntnisse der IBM Forschungs- und Entwicklungsarbeit, unter anderem auf dem Gebiet des Quanten-Computings.

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Im Juli werden beide Unternehmen gemeinsam ein erstes Pilotprojekt starten, bei dem es darum gehen wird, einen digitalen, Evonik-spezifischen kognitiven Wissenskorpus aufzubauen, der mit dem umfassenden Chemie- und Life Sciences-Know-how des Unternehmens ausgestattet wird.

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