Milliarden-Projekt Borealis startet mit Bau von World-Scale-Anlage in Belgien
Borealis hat den ersten Spatenstich für seine neue World-Scale-Anlage zur Propandehydrierung (PDH) gefeiert. Die Anlage befindet sich am bestehenden Produktionsstandort des Unternehmens in Kallo/Belgien und verfügt über eine geplante Produktionskapazität von 750.000 Tonnen Propylen pro Jahr.
Anbieter zum Thema

Kallo/Belgien - Borealis hat rund 1 Milliarde Euro in sein neu errichtetes PDH-Werk in Kallo investiert. Damit ist das Projekt die größte Investition des Unternehmens in Europa.
PDH ist ein wichtiger Zwischenschritt bei der Herstellung von Propylen aus Propan. Als einer der bedeutendsten Bausteine für die gesamte chemische Industrie ist Propylen der Rohstoff zur Herstellung von Polypropylen (PP), das wiederum einer der am häufigsten verwendeten Kunststoffe ist. Die europäische Nachfrage nach Propylen wächst, doch derzeit nimmt das Angebot aufgrund globaler Marktentwicklungen ab. Mit der für Mitte 2022 geplanten Inbetriebnahme der neuen Anlage in Kallo soll die Versorgung der europäischen Kunden sichergestellt werden.
:quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1495500/1495566/original.jpg)
Kapazitätserweiterungen
Borealis erhöht PP-Produktion für europäischen Markt
Ein Grund für die Wahl des Standortes waren die Größenvorteile des Antwerpener Hafens in Flandern. Durch die Anbindung an eine bestehende Produktionseinheit vor Ort kann das Unternehmen zusätzliche Synergieeffekte nutzen. Die neue PDH-Anlage wird die Oleflex-Technologie von Honeywell UOP für die On-Purpose Propylenproduktion einsetzen.
Abgesehen von der Steigerung der Produktionskapazität soll das neue Werk dazu beitragen, den Betrieb effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Der Einsatz der Oleflex-Technologie soll es ermöglichen, bei der Produktion weniger Energie zu verbrauchen und gleichzeitig höhere Mengen bei gleicher Qualität zu produzieren, so das Unternehmen. Da weniger Propan benötigt wird, gleichzeitig aber mehr eigener Wasserstoff produziert wird, kann Borealis nicht nur seinen eigenen Bedarf, sondern auch den von Dritten decken. Außerdem soll das integrierte, mehrstufige Blockheizkraftwerk in der neuen PDH-Anlage einen wesentlichen Teil des für den Betrieb benötigten Dampfs und Stroms erzeugen.

Während der Bauphase werden durchschnittlich rund 1000 Mitarbeiter auf der Baustelle beschäftigt sein - in kritischen Bauphasen sind es über 2000. Sobald die Anlage in Betrieb genommen wird, sind zusätzliche Arbeitskräfte erforderlich, da regelmäßige Turnarounds der Anlage vorgenommen werden müssen. Auch für regionale Lieferanten und andere Unternehmen in Flandern werden positive Effekte erwartet.
(ID:46129887)