Weltkrebstag Biotechnologie sagt Krebs den Kampf an
Weltweit erkranken nach Schätzungen der WHO jährlich ca. 18 Millionen Menschen an Krebs, Tendenz steigend. Anlässlich des Weltkrebstags wies Bio Deutschland darauf hin, dass trotz Erfolgen bei der Behandlung laut WHO mehr als 9 Millionen Menschen an Krebs sterben würden. Die Biotechnologiebranche trage mit innovativen Diagnostika und Wirkstoffen zu Erfolgen bei Früherkennung und Behandlung bei, so die Industrie-Organisation.
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Berlin – Die ersten T Zelltherapien, die letztes Jahr in Deutschland für die Behandlung bestimmter Leukämien zugelassen wurden, seien beispielhaft für eine neue Therapieform aus der biotechnologischen Forschung. Die T Zelltherapie schaffe so neue Handlungsspielräume für bisher schwer bzw. nicht behandelbare Erkrankungen.
T-Zelltherapien, die zu den so genannten Immuntherapien gehören, sind das Ergebnis langjähriger intensiver Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen von Wissenschaft und Wirtschaft, so Viola Bronsema, Geschäftsführerin des Biotechnologieverbandes. Es sei ein großer Erfolg für die Biotechnologie, dass nun die ersten Zelltherapien erfolgreich zum Einsatz kommen und so Kranken helfen können.

Ein Vorreiter bei T-Zelltherapien in Deutschland ist Medigene mit Sitz in Martinsried bei München, die mit natürlichen T-Zellrezeptoren (TCRs) arbeitet. Dolores Schendel, Vorstandsvorsitzende und Wissenschaftsvorstand der Medigene, erklärt dazu, dass zelluläre Immuntherapien dem körpereignen Abwehrsystem den nötigen Impuls liefern sollen, um das trickreiche Versteckspiel der Krebszellen zu überwinden und diese unschädlich zu machen. Das Unternehmen ist mit der ersten TCR-Therapiestudie in Deutschland in drei Blutkrebsindikationen angetreten, um diesen Ansatz klinisch zu evaluieren.
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