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Einsatz in Rohwasser
Auch der Einsatz über 50 Tage im Rohwasser bei schwankenden höheren Trübungsgehalten von 0,1 bis 0,4 FNU zeigt ähnliche Verläufe. Wieder zeigen die Messwerte, dass bei den Filterspülungen auch in diesen Rohrleitungsteil Luft gelangte. Diese bewirkt hier eine kurze Aufwirbelung von Partikeln, die eine längere Zeit benötigen, bis sie aus der Bypassinstallation verdrängt werden. Eine automatische Spülung des Bypasses oder der Einsatz der Messung direkt in der Rohrleitung würden dies schnell beheben. Anschließend ist aber das alte Niveau der Trübung wieder stabil erreicht und die Messung läuft auch hier ohne jeden manuellen Eingriff sicher.
In Bild 6a ist der frisch aus der Armatur entnommene Sensor mit leichten Verschmutzungen zu erkennen. Mit Verschmutzung zeigt der Sensor an Luft nur eine Trübung von 0,02 FNU und nach Abwischen mit einem Papiertuch nur noch von 0,01 FNU (Bild 6b). Die anhaftende Verschmutzung nach 50 Betriebstagen im Rohwasser ist somit für die Messung unerheblich. Hier zeigt sich die gute Selbstreinigungsfähigkeit des Sensors mit dem hygienischen Design.
Der Einsatz zeigt, dass auch ein wartungsarmer Betrieb eines mediumsberührenden Sensors im feststoffhaltigen Trinkwasser möglich ist. Ein noch weit längerer Betrieb ohne jeden Eingriff läßt sich erreichen, wenn die beschriebene optionale Ultraschall-Reinigung installiert wird.
Damit zeigt sich, dass die Messung in allen Aufbereitungsstufen eines Wasserwerkes und als Referenzmessung im Labor sehr einfach einzustellen, handzuhaben und sehr wartungsarm ist.
Im Hinblick auf den personellen Aufwand durch das Fachpersonal vor Ort sind unkomplizierte Installation und Handhabung eines Messgeräts besonders wichtig. Die erzielten Ergebnisse entsprechen somit den Vorstellungen des Betreibers.
Literatur:
L1: TrinkwV "Trinkwasserverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 2. August 2013 (BGBl. I S. 2977), die durch Artikel 4 Absatz 22 des Gesetzes vom 7. August 2013 (BGBl. I S. 3154) geändert worden ist"
L2: Umweltbundesamt, Liste der Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß § 11 der Trinkwasserverordnung; Stand: November 2012
L3: DVGW Wasser-Information Nr. 53: Hinweise zur Optimierung der Partikelabtrennung bei der Wasseraufbereitung; Eine Information des DVGW-Fachausschusses „Wasseraufbereitung“; Ausgabe 5/98
L4: DVGW Wasser-Information Nr. 48: Kontinuierliche Trübungsmessung im Wasserwerk; Eine Information des DVGW-Fachausschusses „Wasseraufbereitung“; Ausgabe 2/97
* Ch. Wolter ist Marketing Manager Analyse bei Endress+Hauser, Weil am Rhein, und K. Stiller ist Mitarbeiter bei Hessenwasser.
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