Vakuumpumpen

Richtiger Vakuumpumpen-Einsatz erspart teure Reparaturen

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Es ist weiterhin darauf zu achten, dass der Ölnebelfilter die gleiche Gasmenge wie die Drehschieberpumpe durchsetzen kann. Ist der Filter von seiner Nennweite oder vom maximalen Gasdurchsatz zu klein, so haben die Öltröpfchen durch die zu hohe Gasgeschwindigkeit im Filter keine Zeit, sich in den Filterpatronen abzusetzen. Sie entweichen dann über den Auspuff und der Ölnebelfilter ist zum größten Teil unwirksam.

Beim Betrieb einer Drehschieberpumpe im Endvakuum von weniger als 0,5 mbar findet funktionsbedingt eine gewisse Rückströmung von Ölmolekülen auch auf die Ansaugseite statt. In Prozessen sind Kohlenwasserstoffe unerwünscht und unzulässig, da sie den Prozess und die Apparatur schädigen.

Zur Vermeidung der Ölrückströmung setzt man Molekularsiebe, Katalysatorfallen oder Kühlfallen auf der Saugseite der Drehschieberpumpe ein. Bei der Katalysatorfalle werden die Kohlenwasserstoffe durch den Kupferkatalysator in Wasser und Wasserstoff aufgespaltet und abgepumpt. Es empfiehlt sich, die eingesetzten Zeolithfallen (Molekularsiebe) in regelmäßigen Abständen durch Ausheizen bei circa 250 °C zu regenerieren. Die Katalysatorfalle wird durch Belüften regeneriert.

Staubfilter auf der Saugseite verlängern Standzeit des Betriebsmittels

Das Saugvermögen der Drehschieberpumpe wird im molekularen Strömungsbereich durch die Leitwertverluste (Widerstand) reduziert. Dies ist bei der Bestimmung der Pumpengröße je nach Anwendung zu berücksichtigen. Es gilt auch für die nachfolgenden Staubfilter. Die Leitwerte (in Litern pro Sekunde) in verschiedenen Druckbereichen lassen sich den Spezifikationen der Hersteller entnehmen.

Es gibt Prozesse, die Partikel generieren oder staubbeladen sind. Um die Pumpen vor mechanischen Schäden zu schützen und die Standzeit des Betriebsmittels zu verlängern, ist es sinnvoll, Staubfilter auf der Saugseite einzubauen. Es gibt je nach Anwendung Staubfilter mit Filterpatronen aus Papier, Polyester oder Kohlefaser oder aber mit ölbenetzten Füllkörpern (Raschig-Ringe).

Eine Variante für abrasive Stäube ist eine Zweistufenkombination mit Zyklonabscheider und Filterpatrone. Der Zyklon hat den zusätzlichen Vorteil, dass sich heiße Partikel durch die Rotationsbewegung im Zyklon abkühlen können.

Die Ansaug- und Auspuffnennweiten werden von den Pumpenherstellern auf das maximale Saugvermögen der Pumpe ausgelegt. Es ist daher wichtig, dass die Ansaugleitung der Pumpennennweite entspricht, da sonst das Saugvermögen speziell im molekularen Strömungsbereich durch Leitwertverluste deutlich reduziert wird.

Die Auspuffleitung sollte ebenfalls mindestens der Pumpennennweite entsprechen, da bei zu kleinen Nennweiten und hohem Gasdurchsatz unzulässige Gegendrücke entstehen, die die Pumpe auf Dauer mechanisch belasten. Des Weiteren steigt der Geräuschpegel deutlich.

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