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Dabei zähle die globale Kosten-/Nutzenrelation, wie Alber an einem Beispiel erläutert: „Wenn wir, um kurzfristig Kosten zu sparen, einen Sensor mit einer geringeren Messgenauigkeit wählen, kann dies unseren Gesamtnutzen in Gefahr bringen, da durch den Sensor eine exakte Messung nicht mehr gewährleistet ist. Hier haben teilweise kleine Änderungen sehr große Auswirkungen auf das Gesamtergebnis.“
Man müsse sich frühzeitig mit den Prozessen, die in Verbindung mit dem Monitoringsystem stehen, auseinander setzen. Beispiel Reporting: Je klarer bereits bei der Auswahl ist, welche Reports benötigt werden, desto präziser kann dies im Auswahlprozess umgesetzt und auch Kosten gespart werden.
Für Leeb beginnt die Herausforderung für eine perfekte Installation schon weit davor. „Das beginnt bei der Aufnahme der Kundenbedürfnisse, über ehrliche und faire Beratung, die detaillierte Projektierung bis zur ordentlichen Dokumentation aller wesentlichen Punkte.“
Dabei müssen Verantwortlichkeiten geklärt und abgesprochen werden. Wesentlicher Punkt dabei ist das Alarmierungskonzept bei Abweichungen. Wo liegen die Warn- und Alarmgrenzen? Wie und wer wird alarmiert? „Sind solche Dinge im Vorfeld geklärt, ist die eigentliche Installation die wesentlich kleinere Herausforderung“, so Leeb.
Um Überraschungen zu vermeiden, muss daher die Kommunikation stimmen und zwar nicht nur zwischen den Technologien, auch zwischen Projektbeteiligten und den unterschiedlichen Gewerken sowie Fachabteilungen. Werden Herstellung, Qualitätssicherung, IT und Gebäudetechnik frühzeitig involviert, lassen sich Wünsche und Anforderungen besser umsetzen.
Praxisbeispiel: Vollautomatische Einschleusung in den Reinraum
Dass man bei einer Automatisierung von Reinraumanlagen auch mechanische Komponenten,wie Einhausung und Förderbänder, berücksichtigen muss, zeigt beispielhaft das System Clean Medi Cell von Schilling Engineering, welches bei der Produktion von pharmazeutischen Verpackungen oder Medizinalbauteilen aus Kunststoff eingesetzt wird.
Jede Spritzgieß- oder Spritzblasmaschine erhält eine eigene Laminarflow-Einhausung, die die Partikelemission deutlich reduziert und an den Außenwänden des Reinraums angedockt wird.
Die produzierten Kunststoffteile werden vollautomatisch über gekapselte Förderbänder in den Reinraum eingeschleust, in dem die finale Prüfung und die Beutelverpackung stattfindet. Die verpackten Produkte werden über Materialschleusen mit aktiver Spülung ausgeschleust.
Vollautomatische Förderbänder und Hubtüren sorgen für geringe Luftleckagen und ein mannloses Handling.
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