Wirkstoffsynthese Bakterien induzieren Wirkstoffsynthese in Pilzen
Auch seit langem bekannte und gut charakterisierte Mikroorganismen bergen noch ein großes Potenzial an noch nicht entdeckten Substanzen. Einen völlig neuen Weg der Regulation von Naturstoff-Synthesen haben Forscher am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI) – und der Friedrich-Schiller-Universität Jena gefunden.
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Jena – Der Schimmelpilz Aspergillus nidulans bildet nur bei intensivem Kontakt mit bestimmten Bakterien eine Reihe von Substanzen, die in Reinkulturen des Pilzes bisher nie gefunden wurden. Das enge räumliche Miteinander der Mikroben aktiviert verschiedene Gene, die bislang als stille oder schlafende Gene bezeichnet wurden. Die Genprodukte führen dann zur Bildung von bisher bei diesem Pilz unbekannten Substanzen. Teams um Axel Brakhage und Christian Hertweck identifizierten in Experimenten die aus Flechten bekannten Substanzen Orsellinsäure und Lecanorsäure sowie die gegen Osteoporose wirksamen Verbindungen F-9775 A und B. Die Arbeit wurde im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA veröffentlicht und steht für die interdisziplinäre Kooperation in der Exzellenz-Graduiertenschule Jena School for Microbial Communication.
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