Kreislaufwirtschaft Track-and-Trace-Lösung für Kunststoffe soll Recyclingquote steigern
Mit dem Ziel, Lösungen für die Rückverfolgbarkeit und Zirkularität von Kunststoffen zu entwickeln, haben Security Matters und BASF eine verbindliche gemeinsame Entwicklungsvereinbarung unterzeichnet.
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Ludwigshafen; Melbourne/Australien – Kunststoffe tragen mit ihren Eigenschaften und bei richtiger Anwendung zu einer nachhaltigeren und ressourcenschonenderen Zukunft bei. Für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft müssen jedoch mehr Kunststoffabfälle zurückgewonnen und wiederverwendet werden. Obwohl es große Fortschritte im Bereich des chemischen Recyclings gibt, ist die zurzeit gängigste Methode das mechanische Recycling von Kunststoffen. Gegenwärtig verliert recycelter Kunststoff aufgrund von Polymerabbau und Restverunreinigungen im Vergleich zu Neukunststoff seine mechanischen Leistungseigenschaften und seine Qualität. Auch ist die Recycling-Infrastruktur teuer und kompliziert und in vielen Teilen der Welt schlicht nicht vorhanden.
Security Matters und BASF wollen dafür gemeinsam eine Lösung anbieten. Security Matters wird seine Technologie beisteuern, um die physische und digitale Nachverfolgung des geschlossenen Recyclingkreislaufs zu ermöglichen, Nachhaltigkeitsansprüche zu authentifizieren und die Sortierung von Kunststoffabfällen zu verbessern. BASF bringt in die Partnerschaft umfangreiche Erfahrungen auf dem Gebiet der Kunststoffadditive, regulatorisches Know-how und das Verständnis der Kunststoff-Wertschöpfungskette ein. Beide Unternehmen werden im Rahmen der Vereinbarung auch ihre Forschungs- und Entwicklungskapazitäten und erforderlichen Ressourcen bündeln.
![Seit Beginn des Jahres ist das neue Verpackungsgesetz in Kraft. Damit kommen auf Hersteller und Vertreiber neue Verpflichtungen zu. Schafft aber gleichzeitig auch Anreize auf nachhaltige Verpackungen zu setzen. (©cienpiesnf, ©macondos, ©pogonici, ©thelightwriter - stock.adobe.com; [M]Grimm) Seit Beginn des Jahres ist das neue Verpackungsgesetz in Kraft. Damit kommen auf Hersteller und Vertreiber neue Verpflichtungen zu. Schafft aber gleichzeitig auch Anreize auf nachhaltige Verpackungen zu setzen. (©cienpiesnf, ©macondos, ©pogonici, ©thelightwriter - stock.adobe.com; [M]Grimm)](https://cdn1.vogel.de/sX5kWtJ6lgX95J-huYOoh083vnk=/320x180/smart/filters:format(jpg):quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1610300/1610368/original.jpg)
Verpackung
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Security Matters stellt eine Track-and-Trace-Lösung bereit, die physische Objekte mit einem einzigartigen und unveränderbaren Barcode auf chemischer Basis markiert und sie mit einem digitalen Zwilling verbindet. Dieser Barcode hält Herstellungs- und Recyclingprozessen stand, ohne das Aussehen oder die Leistung des Objekts zu verändern. Mit Hilfe der proprietären Technologie werden durch den Strichcode eine Vielzahl von in den Kunststoff eingebetteten Informationen erfasst, die zum Schließen des Kunststoffkreislaufs verwendet werden.
Kunststoffanwendungen müssten mit Blick auf das Ende ihrer Lebensdauer neu überdacht werden, um diese globale Herausforderung zu meistern, erläutert Achim Sties, Senior Vice President, Performance Chemicals Europe, BASF. Es sei zwingend erforderlich, Fortschritte auf dem Weg hin zu einem zirkulären Ansatz zu machen, der den Kreislauf der Ressourcen am Ende des Lebenszyklus schließt und es ermöglicht, Kunststoffe so effizient wie möglich zurückzugewinnen und zu recyceln. Die im Rahmen der Zusammenarbeit entwickelte Technologie, soll Informationen über das Polymer und die Art und Weise, wie sich der Kunststoff durch den gesamten Produktions- und Vertriebsprozess bewegt, erfassen können. Der Chemiekonzern will sich damit in die Lage versetzen, ein geeignetes Additivpaket für seine Kunden und andere Akteure entlang der Wertschöpfungskette zu entwickeln, die recyceltes Material verwenden, um einen höheren Materialwert und eine effizientere Nutzung von Ressourcen zu erzielen.
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