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Enge Einbindung von Microsoft-Komponenten in Comos 10
Als weltweit tätigem Unternehmer waren Jauslin und anderen Rednern ein Punkt besonders wichtig: Die gemeinsame Arbeit an Projekten von verschiedenen Standorten weltweit. Eine gewerke- und unternehmensübergreifende Zusammenarbeit unterstützt das System, indem das Daten- und Dokumentenmanagement überarbeitet wurde. Eine Nutzung des Microsoft-Programms Sharepoint stellt sicher, dass auch verschiedene Personen gleichzeitig am Projekt arbeiten können. Axel Lorenz, Vizepräsident Siemens Process Automation ist überzeugt: "Engineering becomes simultaneously!"
Zwar kann das System mittlerweile auch mit Datenmengen im Gigabyte-Bereich umgehen, aus Performance-Gründen werden jedoch mehrere Server dezentral installiert. Patricia Torres, Prozess Ingenieurin beim Engineering-Unternehmen Tebodin, beschreibt es so: "Sie haben die Wahl: entweder verfügen Sie über eine außergewöhnlich hohe Bandbreite oder platzieren den Server in der Mitte der beteiligten Ingenieure, die sich dann per Kabel verbinden - so haben wir es meist gemacht. Die dritte Version funktioniert bei kleineren Projekten. Hier wird über das Netz gemeinsam auf den Server zugegriffen."
Darüber hinaus wird in der neuen Version Comos 10 einiges an Microsoft-Technologie "verbaut". So ist beispielsweise das Tabellenkalkulationsprogramm Excel ebenfalls Bestandteil des Paketes.
Seit der Siemens-Übernahme wird Comos vermehrt zum Anlagenmanagement genutzt
Dass die neue Version Comos 10 auch noch nach der Planungszeit interessante Anwendungen bietet, bestätigten Nutzer am Rande der Veranstaltung: "Ich habe keine Zeitverschwendung mehr bei der Suche in Archiven und greife ständig auf einen As-Built-Zustand der Anlage zu." lautet eine Aussage. Ein anderer Nutzer findet es gut, dass er alle Daten an seinem Arbeitsplatz hat und dass eine "normierte Schnittstelle geschaffen wurde". Positiv erwähnt wird zudem der Aspekt, dass nicht mehr auf "fünf oder sechs Systemen geschult werden muss, sondern nur auf einem."
Doch die Anwender nutzen die Gelegenheit der Konferenz auch, den Siemens-Entwicklern ihre Wünsche mit auf den Weg zu geben. So freut sich Jauslin offensichtlich über die gelungene Schnittstelle zu dem Siemens Prozessleitsystem PCS7, aus Novartis-Sicht betont er jedoch, dass auch "eine offene Schnittstelle zu Fremdsystemen benötigt wird, nicht nur zu PCS 7".
Andere Anwender schreiben den Siemens-Entwicklern die Themen Implementierung von Comos FEED and PDMS in die Standard Engineering Datenbank, Asset Management in Comos oder das Trend-Thema Cloud Engineering in die Hausaufgabenhefte.
Hintergrund: Was ist Comos?
Comos ist ein Engineering-Programm für die Anlagenplanung und Prozessentwicklung, deckt aber mittlerweile den gesamten Anlagen-Lebenszyklus ab. Nach dem Produkt-Design setzt der Comos-Lebensweg an: Nach dem Anlagendesign folgt das Basic- und Detail-Engineering, anschließend Installation und Kommissionierung. Danach geht die Nutzung in den Betrieb und die Instandhaltung der Anlage über.
Auf der einheitlichen Datenbank setzen verschiedene einzelne Produkte auf. Für den Prozess sind das FEED, P&ID, PipeSpec, Isometric und 3D Integration. Der Bereich der Automatisierung wird durch EI&C, Logical und Fluids abgedeckt und der Bereich des Anlagenbetriebs durch MRO, Shutdown, Portable&Direct, Inspection sowie PQM. Der Aufbau der Software unterstützt den Anwender bei der Integration des Programmes in die IT-Landschaft, wie ERP-Systeme, DCS oder PDMS (3D-Planung).
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