Methanherstellung Herstellung von Biomethan durch Photosynthese
An einer effizienteren Herstellung von Biomethan wird derzeit an der Universität Leipzig gearbeitet. Durch das neue Verfahren soll der Flächenertrag für Methan gegenüber herkömmlichen Technologien um das Zehnfache gesteigert werden.
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Leipzig – Im Rahmen des Förderprogrammes „Validierung des Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung - VIP“ fördert das BMBF in den nächsten drei Jahren die Bioenergieforschung an der Universität Leipzig. Prof. Dr. Christian Wilhelm vom Institut für Biologie wird ein interdisziplinäres Forschungskonsortium mit den Universitäten Bremen und Karlsruhe koordinieren, um ein neues Verfahren zur Herstellung von Biomethan zu entwickeln.
Bisher wird Biomethan durch die Vergärung von Biomasse erzeugt. „Dieser Weg ist wenig effizient und steht mit der Nahrungsmittelerzeugung in Konflikt“, erklärt Wilhelm. Der Vorteil des neuen Ansatzes bestehe darin, dass auf Biofilmen wachsende Algen Photosynthese betreiben und dabei organischen Kohlenstoff bilden, der sofort fermentiert und zu Methan umgesetzt werden kann.
Die Abteilung Pflanzenphysiologie der Universität Leipzig wird im Forschungskonsortium den Prozess der Metaboliterzeugung optimieren und das Sächsische Institut für Angewandte Biotechnoloige die Fermentationsprozesse an das neue Konzept anpassen. Das Institut für Umweltverfahrenstechnik der Universität Bremen soll die bioverfahrenstechnische Seite der Prozesskopplung entwickeln und das Institut für Bio- und Lebensmitteltechnik des Karlsruher Instituts für Technologie wird dafür ein neues Reaktorkonzept umsetzen.
Sind die Forscher erfolgreich, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Umwandlung solarer Energie in einen speicherbaren Energieträger.
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