Schneller, Sicherer, Sauberer Wegweiser im Turnaround: Die Trends und Herausforderungen
Revisionen und Turnarounds stellen Betreiber und Projektingenieure vor enorme Herausforderungen: Kurz und sicher soll der Anlagenstillstand sein – und das bei immer längeren Revisionsintervallen, hochkomplexer Technik und ständig steigenden Sicherheitsanforderungen. Wohin bewegt sich das Turnaround-Business in Zeiten von Fachkräftemangel und steigenden Kosten?
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Immer mehr in immer kürzerer Zeit – dieTurnaround-Herausforderungen nehmen ständig zu: Weil jeder Tag Produktionsausfall Verluste bis in Millionenhöhe verursacht, werden die Inspektionsintervalle immer länger gestreckt. Gleichzeitig versucht man, möglichst viele Einzelschritte in einem einzigen Projekt zusammenzufassen: Statt Anlagenteile sukzessive aus der Produktion zu nehmen und zu überholen soll häufig ein gesamter Standort durchgestartet werden.
Die Rechnung ist einfach: Immer komplexere Turnaround-Projekte, gestiegene Anforderungen an Qualität und Sicherheit und das in weniger Zeit ergibt in Summe steigende Kosten. Eine Mehrheit der Experten (immerhin 61 %) rechnet damit, dass der Turnaround in Zukunft noch teurer wird – zu diesem Ergebnis kam eine Studie der internationalen Management-Berater T.A. Cook („Komplexere Stillstände bei weniger Fachkräften – Trends im Turnaround-Markt“). Von diesen erwarten etwa 74 %, dass die Kosten für Stillstände und Revisionen um mindestens 10 % steigen werden, über 20 % erwarten sogar einen deutlich höheren Kostenanstieg.
Instandhaltung in Zeiten des Fachkräftemangels
Dabei schlagen vor allem die Personalkosten, aber auch gestiegene Anforderungen an Sicherheit und Qualität zu Buche. In den mechanischen Gewerken haben Anlagenbauer und -betreiber zunehmend Schwierigkeiten, das nötige Fachpersonal zu finden: Auch wenn die Situation derzeit noch entspannt ist, erwartet eine große Mehrheit in Zukunft einen dramatischen Mangel an Schlossern, Schweißern und anderen Spezialisten. Auch Projektmanager und -planer werden händeringend gesucht. Die Schwierigkeit, diese Kompetenzen im Unternehmen aufzubauen und stets aktuell zu halten, befeuert die Nachfrage nach externen Dienstleistern.
Beim Turnaround nicht nur aufs Geld schauen
Doch auch das Verpflichten externer Kontraktoren kann den Anlagenbetreiber nicht aus der Pflicht nehmen: Der Auftraggeber muss in der Lage sein, Planung und Ausführung jeglicher Maßnahmen streng zu überwachen. Kann er das nicht leisten, ist es möglich, externe Projektmanager als „Owner’s Representatives“ ins Boot zu holen. In dieser Rolle vertreten die Spezialisten den Eigentümer während des Projekts in allen Belangen von der Planung über die Vergabe bis zur Ausführung und sind gegenüber Dienstleistern wie auch dem Betreiber verantwortlich.
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