05.10.2021
Berlin (dpa/bb) *15:02 – Berliner Senat treibt Verstaatlichung des Gasnetzes voran
Trotz Niederlage vor dem Bundesgerichtshof (BGH) hält das Land Berlin an der geplanten Verstaatlichung des Gasnetzes in der Hauptstadt fest. Der Senat werde den Ende 2024 auslaufenden Konzessionsvertrag mit der privaten Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg (NBB) fristgerecht beenden, wie die Senatsverwaltung für Finanzen am Dienstag mitteilte. Noch im November dieses Jahres werde der Senat Widerspruch gegen die automatische Vertragsverlängerung einlegen, hieß es.
Ohne den Widerspruch würde sich der Konzessionsvertrag mit der Tochter des Energiekonzerns Gasag um fünf Jahre verlängern. Der Betrieb des Gasnetzes kann so für die Zeit ab 2025 ausgeschrieben werden. «Die Entscheidung des Senats, den Gaskonzessionsvertrag zu beenden und vorfristig Widerspruch gegen die Verlängerung einzulegen, schafft für alle Beteiligten Klarheit und Planungssicherheit», erklärte Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD).
Frankfurt/Main (dpa) *10:01Starke Nachfrage nach Maschinen und Anlagen aus deutscher Produktion
Die Auftragsbücher der deutschen Maschinenbauer haben sich im August weiter kräftig gefüllt. Die Bestellungen legten im Vergleich zum Vorjahresmonat bereinigt um Preiserhöhungen (real) um satte 48 Prozent zu, wie der Branchenverband VDMA am Dienstag in Frankfurt mitteilte.
VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann wies allerdings darauf hin, dass die Messlatte für den Vorjahresvergleich wegen des schwachen August 2020 «extrem niedrig» gelegen habe.
Die exportorientierte Industriebranche profitiert von der weltweiten Konjunkturerholung nach dem Corona-Krisenjahr 2020. Lieferengpässe und Materialknappheit bereiten allerdings zunehmend Sorge. Die Bestellungen aus dem Inland stiegen im August gegenüber dem Vorjahresmonat um 36 Prozent, die Aufträge aus dem Ausland wuchsen um 54 Prozent. Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum Juni bis August gingen insgesamt 45 Prozent mehr Order ein als im Vorjahreszeitraum. Der Branchenverband rechnet damit, dass Maschinenbauer im kommenden Jahr die Corona-Krise deutlich hinter sich lassen werden.
Los Angeles (dpa) *03:16 – Ölpest vor der kalifornischen Küste weitet sich aus
Die Ölpest vor der Küste Südkaliforniens hat am Montag weitere Strände verschmutzt. Die Reinigungsarbeiten dauern an, nachdem seit Samstag aus einer Leck geschlagenen Pipeline mehr als 475 000 Liter Öl ausgetreten waren. Der Küstenwache zufolge wird der Ölteppich mit Hilfe von Schiffen eingegrenzt und von der Oberfläche abgeschöpft. Einsatzteams legten Barrieren aus, um bedrohte Feuchtgebiete vor der Verseuchung zu schützen.
Berlin (dpa) *03:01 –DUH verklagt Wintershall Dea
Die Deutsche Umwelthilfe hat nach Autokonzernen nun auch eine «Klimaklage» gegen den Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea eingereicht. Damit soll der Konzern gezwungen werden, die Gas- und Ölförderung zu verringern, wie aus der Klageschrift hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Wintershall soll ab 2026 keine neuen Öl- oder Gasfelder mehr eröffnen dürfen oder sich daran beteiligen. Die Klage wurde laut Umwelthilfe beim zuständigen Landgericht in Kassel eingereicht.
(ID:47710972)