Trendbericht Durchflussmessung

Coriolis-Masse- und Ultraschalldurchflussmessgeräte liegen beim Einsatz in der Prozessindustrie vorn

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Ähnlich äußert man sich auch bei Krohne und prognostiziert, dass in der Chemie die Messung von Energie- und Stoffströmen zunehmen. Ziel ist es, die Energieverbräuche (z.B. Heißwasser, Dampf oder Betriebsluft) einer Anlage genau bilanzieren und zuordnen zu können. Damit können Ausbeute- und Qualitätssteigerungen erreicht und eine Aussage über die Energieeffizienz getroffen werden. Letztlich kann damit der Kohlendioxid-Ausstoß gesenkt und die Klimabilanz eines Unternehmens verbessert werden.

Multitalente im Einsatz

Multiparametergeräte, wie bei den Durchflussmessgeräten Vortex und Coriolis, besitzen ein hohes Potenzial, da sich die Kosten für die Instrumente auf ein Minimum reduzieren und kritische Situationen vermeiden lassen. „So sorgt die Messung der Dichte durch die Messgeräte dafür, dass gefährliche Situationen vermieden werden, wie sie etwa bei der Entgasung entstehen oder falls nichts durch das Rohr fließt“, nennt Dr. Schmidt von Siemens ein Beispiel. Einen entscheidenden Beitrag lieferten Multiparametersysteme auch, wenn es darum ginge, die Prozessqualität zu überwachen, ergänzt Endress+Hauser-Experte Rützel.

ABB-Manager Huck ist überzeugt: „Bedingt durch die universellen Einsatzmöglichkeiten und das enorme Einsparpotenzial im Vergleich zu herkömmlicher Messtechnik haben die bewährten multivariablen Messumformer ein hohes Marktpotenzial mit steigender Tendenz.“ So messen die Geräte Differenzdruck, Prozessdruck und Prozesstemperatur und werden eingesetzt, wenn Durchflussmessungen nach dem Wirkdruckverfahren durchgeführt werden, bei denen eine druck- und temperaturabhängige Zustandskorrektur nötig ist. Diese übernimmt der multivariable Messumformer ebenfalls.

Einsatz im Spezialfall

Interessante Aufgaben warten schließlich auch in Sonderanwendungen. So werden nach Aussage von Krohne-Mitarbeiter Pinkowski die Zweiphasenmessungen Gas/Flüssigkeitsgemische, an Bedeutung gewinnen. „Bereits jetzt können wir mit unseren Optimass Masse-Durchflussmessgeräten diesen Zustand indizieren. Beispielsweise kann ein Grenzwert für einen bestimmten Gasanteil gesetzt werden, der bei Überschreitung eine Meldung ausgibt und dem Anlagenbetreiber ein schnelles und gezieltes Eingreifen ermöglicht“, nennt Pinkowski ein Beispiel. Aber auch im Bereich der Hochtemperaturanwendungen werden Energieversorger seiner Meinung nach vermehrt nach Messgeräten für extrem hohe Temperaturen jenseits der 500 °C-Marke nachfragen.

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