Trendbericht Durchflussmessung

Coriolis-Masse- und Ultraschalldurchflussmessgeräte liegen beim Einsatz in der Prozessindustrie vorn

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Ein weiterer Grund für die steigende Nachfrage nach Coriolis-Geräten liegt in der Robustheit der Geräte, wie Yokogawa-Mitarbeiter Walter Staudt erklärt. „Für das Messrohr stehen Materialien wie Edelstahl, Hastelloy, Titan, Zirkonium zur Verfügung, sodass die Geräte auch bei kritischen Medien eingesetzt werden können.“ Neben dem Coriolis-Prinzip sieht Klaus Brockmann von Emerson Process Management allerdings auch die Ultraschallmessung im deutlichen Aufwind.

Auch hier belegt dies eine ARC-Studie, die – insbesondere getrieben vom starken Wachstum in der Öl- und Gasindustrie der vergangenen Jahre – ein weltweites Wachstum der Ultraschallmesstechnik von 9,9 Prozent in den nächsten fünf Jahren prognostiziert. Im Jahr 2007 umfasste der Markt 367 Million US-Dollar und soll bis 2012 auf über 589 Millionen US-Dollar ansteigen.

Aus der Nische zum Allrounder

Ursprünglich vor allem in Nischenanwendungen zu Hause, hat die Ultraschalltechnik eine beispielslose Wachstumskurve hingelegt. Obwohl das Verfahren seit Jahrzehnten bekannt ist, profitierten die Anwender erst in den vergangenen zehn Jahren von der enormen Anwendungsbreite. Vorteil des Verfahrens ist, dass man von außen berührungslos den Durchfluss von fast allen Flüssigkeiten und Gasen erfassen kann. Besonders interessant wird das Verfahren bei Messaufgaben mit hohen Drücken, hohen (450 °C) oder besonders niedrigen (–163 °C) Temperaturen sowie bei aggressiven Medien.

Technologisch anspruchsvoll ist die eingriffsfreie Durchflussmessung von Gasen im Ultraschall-Clamp-On-Verfahren, die ebenfalls zunimmt. „Dank zahlreicher Verbesserungen auf allen Gebieten der Signalerzeugung, -einbringung und -verarbeitung konnte der für die eingriffsfreie Gasdurchflussmessung erforderliche Mindestdruck immer weiter abgesenkt werden, sodass unsere Ultraschalldurchflussmesser Fluxus G heute u.a. erfolgreich zur Durchflussmessung von Druckluft eingesetzt werden“, nennt Mirko Blümke, Product Manager Flow bei Flexim, ein Beispiel. Gerade Kunden in der Öl- und Gasindustrie, der Chemie, Petrochemie und in Kraftwerken wüssten die Vorzüge dieser Technik zu schätzen.

„So werden heute z.B. in Raffinerien betriebssichere, genaue Messungen von Rückstand an Destillationskolonnen mit unserem WaveInjector realisiert, die zuvor gar nicht oder nur unzureichend gelöst waren“, erklärt Blümke. Durch die Implementierung von Standards wie ASTM 1250, TP25 & D4311 und AGA8 könnten API-Werte, Dichte und Standardvolumenströme für Kohlenwasserstoffe und/oder Gase kontinuierlich unter Berücksichtigung der Prozessgrößen bestimmt werden.

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