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Basis der Containmentanlage ist die von Mediseal entwickelte Thermoformmaschine CP200 in diesem Fall eine Kombination aus Walzen- und Plattensieglung, die aus Platzgründen durch eine Kartoniermaschine P1600 in extra kurzer Bauausführung ergänzt wurde, denn die Maschine musste um die Ecke gebaut werden. „Der Raum war eigentlich nicht für die Blisterlinie gedacht“, erklärt Franke. Daher musste eine Spezialanpassung her.
So viel wie nötig
Franke ist ein Mann, der pragmatisches Vorgehen schätzt und deshalb hat die Containmentmaschine auch keinen unnötigen Schnickschnack. Sein Motto: so viel wie nötig, aber nicht mehr als nötig. Die Kosten sollten schließlich auch nicht ins Uferlose steigen. Und hier die wesentlichen Features auf einen Blick:
- leichte Reinigung mittels WIP (Washing in Place);
- CIP (Cleaning in Place) oder manuell;
- gut zugängliche Staubabsaugung, Ausrüstung von zusätzlichen Filtersystemen möglich;
- Dichtung an Türen und Schutzhauben sowie eine minimierte Öffnung im Produktionsbereich (Blower-Door-Test);
- Zugänglichkeit über Glove-Box realisierbar;
- separierte Füllgutkontrolle und Deckelfolienabwicklung.
Der Clou der Maschine, nämlich das Containment, ist auf die Füllstrecke beschränkt, nach der Verblisterung geht von den Hormontabletten keine Kontaminationsgefahr mehr aus. Der Isolator wird mit einem Druck von -50 Pascal betrieben, was niedriger als sonst üblich und dem niedrigen Gewicht der Tabletten geschuldet ist, die leicht verwirbeln. Trotzdem werde der Handschuhabreißtest, mit dem im Havariefall die Luftströmung nach innen geprüft wird und bei dem der Handschuh ins Innere des Isolators gezogen werden soll, bestanden.
Ebenfalls praktisch gelöst ist die Frage der Befüllung der Blistermaschine über einen Endlosliner. Auf die Installation eines Andocksystems für Großgebinde hat man verzichtet. Der Mitarbeiter hebt einen der 10 bis 15 kg schweren Säcke in eine Interlockschleuse mit gegeneinander verriegelten Türen, greift über die Handschuheingriffe in den Isolator, schlitzt den Sack auf und lässt die Tabletten durch das Gitter in den Einfalltrichter rieseln. Die Produktzufuhr erfolgt in Kg-Säcken über eine Doppeltürschleuse.
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