Motorstarter

Einsatz von Hybrid-Motorstartern in der Zigarettenproduktion

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Kompakte und robuste Bauform

Die Beschreibung des Produktionsverfahrens lässt erahnen, dass der Materiallogistik eine besondere Bedeutung zukommt. Insbesondere die Tabakverarbeitung erfordert unzählige Förderbänder, Schwingrinnen und Mischwagen, um den Materialfluss sicherzustellen (Bild 6). Bei der Verpackung der Zigaretten werden viele Rollenförderer und zur Energieversorgung Kompressoren und Pumpen verwendet, die Gas, Wasser und Druckluft für die unterschiedlichen Verarbeitungsprozesse sowie Rohrleitungssysteme zur Silobeschickung zur Verfügung stellen. Sämtliche Nebenaggregate werden bei der Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH mit Elektromotoren angetrieben und müssen entsprechend der Vorgaben der übergeordneten Steuerungen ein- und ausgeschaltet oder gemäß Einsatzbedingungen in der Drehrichtung umgekehrt werden, beispielsweise bei Mischwagen.

Daher spielen die Schaltelemente, die zur Ansteuerung der zahlreichen Elektromotoren zum Einsatz kommen, eine große Rolle. Sie müssen in der rauen Industrieumgebung robust ausgelegt und langlebig sein, möglichst wartungsfrei arbeiten und den Elektromotor sicher vor einer Zerstörung durch dauerhafte Überlastung schützen.

Die bislang von Reemtsma genutzten Schaltelemente erfüllten die Anforderungen bereits gut, wiesen jedoch einen entscheidenden Nachteil auf: Aufgrund ihrer komplizierten Konfiguration und Bedienung sorgten sie in der weltweiten Verwendung häufig für Probleme. Herbert Heil, Mitarbeiter im Project Engineering des Standorts Berlin, suchte deshalb nach einer alternativen Lösung.

Schnell stellte sich heraus, dass dies nicht einfach war, denn es sollte eine weitere Anforderung umgesetzt werden. So ist in Neuanlagen und beim Retrofit bestehender Anlagen Schaltschrankfläche einzusparen und kleine, dezentral an den Anlagenteilen verbaute Schaltkästen sind zu bevorzugen. Vor diesem Hintergrund kamen Motorstarter, die auf Basis elektromechanischer Schaltelemente aufgebaut sind, nicht mehr in Frage, weil Schütze für diese kleinen Antriebe bereits eine Baubreite von 45 Millimeter haben. Bei Antrieben, die im Reversierbetrieb laufen müssen, ist ein weiterer Schütz notwendig, sodass sich die Baubreite auf 90 Millimeter erhöht. Außerdem waren einige Schaltelemente zu teuer, was einem flächendeckenden Einsatz dieser Variante ausschloss.

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