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Einflussfaktor Material
Für die Leistung des Dosierers sind drei Faktoren entscheidend: Material, Dosierer und Betriebsumgebung. Die Vielfalt an Materialien und Lager-/Handlingeigenschaften in der modernen Fertigung fordern bereits früh während der Spezifikation und Auswahl des Dosierers besondere Aufmerksamkeit bei der Beurteilung der Materialien. Häufig bestimmen Material und gewünschte Fördermenge über die Art des Dosierers. Für schwierig zu handhabende, schießende und frei fließende Materialien bietet sich oft eine Dosierung mit Differentialwaagen an, wobei die Dosierer auf das gegebene Material konfiguriert werden können, um dieses auch bei niedrigen Fördermengen entsprechend zu dosieren. Andererseits stellen frei fließende Materialien in vielen Fällen keine besonderen Anforderungen an die Dosierer und die Handhabung. In derartigen Anwendungen ist eine Dosierbandwaage meist die beste Wahl, besonders bei hohen Fördermengen. Wegen der besonderen Bedeutung einer richtigen Abstimmung des Dosierers auf das Material wird in der Regel eine enge Zusammenarbeit mit dem Dosiereranbieter und eine eventuelle Überprüfung der Auswahl in Labortests empfohlen.
Einflussfaktor Dosierer
Das Leistungspotenzial von Dosierern hängt von vier konstruktiven Aspekten ab: Funktionsprinzip, Wiegesystem, Regelsystem und Mechanik. Voraussetzung für eine genaue Dosierung ist das genaue Wiegen. Für die Dosierung mit Differentialwaagen benötigt das Wiegesystem einen weiten Betriebsbereich, eine ausgezeichnete Linearität, eine ausreichend hohe Auflösung zur Wahrnehmung kleiner Änderungen des System-Gesamtgewichts sowie eine hohe Ansprechgeschwindigkeit, um diese Messungen quasi verzögerungsfrei vorzunehmen.
Bei Anwendungen mit kleinen Fördermengen ist die geringe Gewichtsdifferenz pro Zeiteinheit relativ zum gemessenen Gesamtgewicht eine weitere Herausforderung für die Auflösung. Eine grundsätzliche Anforderung aller Differentialwaagen ist ein stabiles, driftfreies Wiegesystem. Zwar sind Differential-Dosierwaagen mit einem Regelsystem für die allgemeinen Regel- und Bedienfunktionen ausgestattet, für eine zuverlässige, hohe Genauigkeit und Leistung sind jedoch häufig Erweiterungen erforderlich, die das System auf die besonderen Anforderungen oder Betriebsbedingungen abstimmen.
Bei Differential-Dosierwaagen sind hier u.a. anspruchsvolle Signalfilter zu nennen, die Umgebungsstörungen entgegenwirken, oder spezielle Regeltechnologien, die während der volumetrischen Nachfüllphase des Dosierers für maximale Leistung sorgen. Abgesehen von mechanischen Systemaspekten wie der Auswahl und Dimensionierung der Förderschnecke sowie der Integration von Rüttelvorrichtungen stellen Differential-Dosierwaagen mit ihrem einfachen Konzept nur wenige Herausforderungen beim Erreichen der gewünschten Dosierergenauigkeit dar. Um die Waage vor externen Kräften zu schützen, muss der Dosierer mit flexiblen Bälgen isoliert werden. Denn eventuelle Probleme bei der mechanischen Anbindung an vor- oder nachgelagerte Geräte können sich auf das Gewichtssignal auswirken.
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