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Erst vergangene Woche hatte sich Linde von Finanzvorstand Georg Denoke und Vorstandschef Wolfgang Büchele getrennt, um - wie es heißt - die Kontinuität bei den anstehenden Verhandlungen mit Praxair zu gewährleisten. Bücheles Nachfolger wurde der langjährige Linde Vorstand Dr. Aldo Belloni (66), der für die Übergangszeit in das Unternehmen zurückkommen soll.
Lesen Sie mehr über den Wechsel an der Linde Spitze in unserem Artikel:
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Abrupter Führungswechsel bei Linde
Belloni folgt auf Büchele, um Fusion mit US-Rivalen Praxair zu schaffen
Über einen Aktientausch sollen die bisherigen Aktionäre beider Firmen je 50 % an dem entstehenden Gaskonglomerat halten, hieß es aus München. Dabei sollen Linde-Anteilseigner je 1.54-Anteile pro Aktie, Praxair-Shareholder je einen erhalten. Die möglichen Synergien der Fusion werden auf eine Milliarde Dollar pro Jahr geschätzt.
Hochzeit im Himmel oder vorprogrammierte Probleme?
Auch Praxair musste im Vorfeld Zugeständnisse machen: So wurden eigentlich bereits beschlossene Einschnitte bei Linde abgesagt und betriebsbedingte Kündigungen bis 2021 ausgeschlossen. Auch der Standort Dresden bleibe erhalten, hieß es aus Konzernkreisen. Das € 300-Mio Sparprogramm soll jedoch fortgesetzt werden.
Ob die Mega-Gasfusion kommt, entscheiden jetzt die Kartellbehörden. Geben Sie grünes Licht, könnte ein neuer Platzhirsch bei Industriegasen und Gastechnik entstehen. Zumindest die deutschen Arbeitnehmer sind noch skeptisch, was die zukünftige Unternehmenskultur und –Ausrichtung angeht. Konzernbetriebsratschef Katte sprach in diesem Zusammenhang von „erheblichen Spannungspotenzial“.
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