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Dr. Thomas Müller-Heinzerling, Manager Chemical Industry Technology & Concepts: „Der Grundgedanke bei der Entwicklung unseres Pump Mon war, ein sehr kostengünstiges Diagnosesystem für Kreiselpumpen anbieten zu können. Dazu werden bereits aus dem Prozess bekannte Daten im Prozessleitsystem genutzt – also die Leistungsaufnahme, der Durchfluss und der Druck über der Pumpe. Durch die Auswertung dieser Informationen mit einer speziellen Software kann der Betreiber erkennen, ob seine Pumpe gesund ist oder eben nicht. Sind die relevanten Sensoren bereits im Prozess installiert, muss der Betreiber nur die entsprechende Software installieren – die Lizenzkosten hierfür betragen einen Bruchteil einer typischen Hardwarelösung und liegen deutlich unter 200 Euro.“
Aufwändige Überwachung von Verdrängerpumpen
Auch bei einer technisch ausgefeilten Verdrängerpumpe wie der Multisafe von Feluwa greifen Betreiber regelmäßig zu zusätzlichen, hochwertigen Überwachungseinrichtungen, wie Daniel Hagnbuchner, Regional Sales Manager Afrika, Nord- und Südamerika, berichtet: „Zur Störungsfrüherkennung bei unseren Pumpensystemen bieten wir verschiedene Systeme an – beispielsweise ein akustisches System, das den Verschleiß an Förderventilen anzeigt. Wichtig ist auch ein System, das mögliche Schäden an der Membrane signalisiert, bevor Fördermedium in den Hydraulikbereich der Pumpe eindringen kann. Weil unsere Pumpen in aller Regel in sensiblen Produktionsbereichen betrieben werden, greifen viele Kunden auf diese Störungsfrüherkennungssysteme zu – das sind mittlerweile schätzungsweise mehr als 4000 Installationen.“
In aller Regel sind das Betreiber von Prozessen, die man nicht ohne größere Probleme einfach stoppen kann – wie in der Kohlevergasung die Beschickung eines Vergasers. Oder wenn bei einem Minenbetrieb über mehrere Kilometer ein Feststoff-Slurry zu fördern ist – bleibt hier die Pumpe unerwartet stehen, ist die ganze Pipeline gefährdet. Mit einer Störungsfrüherkennung könne der Betreiber durchaus auf die Sicherheit einer redundanten Pumpeninstallation verzichten, so Hagnbuchner.
Die wahrscheinlichsten Störquellen von Prozess-Membranpumpen sind, abhängig vom Einsatz, die Fluidventile, die dynamischen Dichtungen – z.B. Kolbenabdichtung – im Hydraulikteil des Pumpenkopfes und natürlich die Membran selbst. Insbesondere bei großen Leistungen, hohen Drücken über 150 bar und hohen Kosten für Stillstände von Anlagen haben Überwachung und Schadensfrüherkennung einen entsprechenden Stellenwert für den Betreiber der Anlage.
Um im Dauerbetrieb Kostenvorteile zu erzielen, müssen die entsprechenden Parameter über das Monitoring-System erfasst und analysiert werden, wie Joachim Bund, Verkaufsleiter Process Industry & Downstream bei Lewa, erläutert: „Mit unserem Störungsfrüherkennungssystem analysieren wir im Wesentlichen die Parameter Körperschall, Druck und Temperaturen. Es gibt zwei Ausführungen des Systems: Ein kostengünstiges Ampelsystem – Lewa CMS – für den Betreiber, mit dem er auf einen Blick den Zustand seiner Pumpe erkennt. Echtzeit-Angabe der Ursache erleichtert dem Betreiber die Analyse und Festlegung weiterer Maßnahmen. In einer weiteren Ausbaustufe werden die Daten einem anwendungsspezifischen Analysesystem zugeführt. Eine Option besteht auch darin, dass Lewa-Experten per Datenleitung und nach Absprache mit dem Kunden Zugriff auf die Daten der jeweiligen Pumpe haben.“
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