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Standardsituationen abgedeckt
Drei Viertel der Befragten kommen mit der heutigen Auswahl an Verfahren in ihrer Messumgebung gut zurecht. Das restliche Viertel nannte sehr konkret Anwendungen, die immer noch eine große Herausforderung darstellen. An oberster Stelle stehen Mehrphasengemische. Schwierig wird es ebenfalls bei extremen Umgebungen, wie stark korrosive Medien, bei Temperaturen über 400 °C (etwa bei thermischen Ölen in Solaranlagen) oder bei klebrigen Ablagerungen, wie sie im Kokereigas vorkommen.
Für kleinste Durchflussmengen gibt es ebenfalls nicht immer befriedigende Lösungen, etwa bei pulsierenden Stoffströmen.
Hier könnte eine Neuentwicklung aus dem Bereich der Ultraschallmesstechnik von ProMinent Dosiertechnik Abhilfe leisten. Das Unternehmen hat sich im vergangenen Jahr vor allem der pulsierenden Flüssigkeiten angenommen und auf der Achema mit dem Dulcoflow eine Lösung für nicht-kontinuierliche Volumenströme und pulsierende Flüssigkeiten präsentiert (siehe unseren Beitrag „Ultraschall-Durchflussmessgerät sichert Qualität in Dosierprozessen“).
Als weitere Herausforderung wurden stark schäumende Lösungen genannt, etwa solche mit hohem Eiweißgehalt. Außerdem wurde eine mobile Clamp-on-Lösung für feststoffhaltige Flüssigkeiten, etwa bei faserbelasteten Wässern gewünscht. Interessant ist, dass nur ein Befragter den Aspekt der Wirtschaftlichkeit heraushebt. Für alle anderen Befragten steht die Problemlösung im Vordergrund.
Zeit für Erneuerung
Die Hälfte der Befragten plant bestehende mechanische Geräte durch neuere Messverfahren auszutauschen. So gibt es insbesondere in der petrochemischen Branche derzeit großen Bedarf, ältere Geräte zu ersetzen. Allerdings bereitet hier immer wieder die beengte Einbausituation Schwierigkeiten. Schlank machen sich hier beispielsweise die von ABB letztes Jahr vorgestellten Coriolis-Messgeräte FCB330 und FCB350. Durch das neue Doppelrohr-Design sind die Geräte besonders kompakt. Daher kommen sie mit bis zu 40% weniger Platz aus und können als Austauschgeräte in Installationen eingesetzt werden, für die Coriolis-Durchflussmesser aus Platzgründen bisher nicht in Frage kamen (siehe unseren Beitrag „Entscheidungen für Coriolis-Durchflussmessgeräte“).
Fazit
Die Ergebnisse aus der Online-Umfrage unter rund 100 Anwendern sind positiv. Immerhin sind über 80% mit dem Angebot der Hersteller zufrieden. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass die Herausforderungen nicht mehr im Standardprozess liegen, sondern bei Anwendungen außerhalb des Regelfalls.
* Die Autorin ist freie Mitarbeiterin bei PROCESS.
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