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Schutz gegen harsche Umgebungen
Zum Schutz gegen hohe Temperaturen oder andere extreme Einflüsse kann der Sensor mit einem Verlängerungsrohr vom Prozessgeschehen abgesetzt werden. Die Wellen laufen dann durch einen Wellenleiter. Auch hier gibt es wieder einen großen Unterschied zwischen Grenzstanderfassung und kontinuierlicher Messung: Während Übergänge an den Rohren bei der Grenzstanderfassung keine Rolle spielen (Reflexionen werden durch Kalibrierung herausgerechnet), stellen Radarsensoren für die kontinuierliche Messung erhöhte Anforderungen an die Dimensionierung und die mechanische Ausführung der Wellenleiter.
Der Innendurchmesser des Rohres muss an die Wellenlänge des Sensors angepasst werden. Und die innere Oberfläche darf keine störenden Strukturen (wie Schweißperlen oder Vertiefungen) an den Verbindungen aufweisen. Für eine optimale Leistung sollte eine Antennenverlängerung und die Abstimmung des Sensors auf die Antenne durch den Sensor-Hersteller vorgenommen werden.
Bei komplexen Anwendungsfällen werden die Sensoren für eine technisch optimale Lösung speziell angepasst. Dabei hilft ein flexibles Sensorsystem, wie beispielsweise die modulare Sensorplattform von Vega, den Sensor einfach an unterschiedlichste Anforderungen anzupassen.
Die Ausbreitung der Radarwellen wird durch Staub nicht beeinträchtigt. Das erlaubt zuverlässige Messungen auch an Stellen mit extremer Staubentwicklung. Zwar wird sich eine gewisse Staubmenge auf dem Sensor ablagern, doch der arbeitet im Allgemeinen zuverlässig ohne weitere Instandhaltung, außer bei extremer Verschmutzung.
Antennenabdeckungen verhindern weitgehend eine übermäßige Verschmutzung des Antennensystems. Neben Schutzkappen aus PP oder PTFE gibt es auch flexible Gewebeabdeckungen, die pneumatisch mittels eines kurzen Luftstoßes abgereinigt werden. Das verbraucht deutlich weniger Druckluft als kontinuierliches „Luftduschen“ und zahlt sich durch geringere Druckluftkosten aus. Die verschiedenen Abdeckungen können einfach nachgerüstet bzw. bei Bedarf angebracht werden.
Die Elektronik der Sensoren muss insbesondere vor hohen Temperaturen geschützt werden. Antennenverlängerungen gestatten es, den Sensor an einem „sicheren“ Platz zu montieren und die Mikrowellen trotzdem in den heißen Bereich zu bringen. Wenn normale Antennensysteme mit ihren aus PTFE hergestellten Komponenten nicht mehr ausreichen, kommen Ausführungen aus widerstandsfähigerem Kunststoff oder aus Keramik zum Einsatz, die bis etwa 450 °C einsetzbar sind.
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