Forschung bei ABB Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik in der ABB-Forschung
ABB hat sich vorgenommen, das Beziehungsmanagement zwischen Mensch und Maschine aufzupolieren und die Sicherheit von Industrieanlagen zu verbessern, Stichwort Cyber Security.
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Ladenburg - An acht Standorten weltweit forschen Wissenschaftler von ABB an neuen Lösungen bei Energie- und Automatisierungstechnik. Mehr als 110 davon tun dies auch in Ladenburg und melden 50 Erfindungen und rund 100 Veröffentlichungen pro Jahr an. Einmal im Jahr gibt das Unternehmen Einblick in die hier behandelten Themen. Zur Begrüßung stimmt Dr. Peter Terwiesch, Vorstandsvorsitzender der ABB in Deutschland auf die Schwerpunkte ein. Zwar, so gibt er unumwunden zu, würde beispielsweise das Thema Energiewende erst zögerlich in den Auftragsbüchern ankommen, gleichzeitig betont Terwiesch jedoch die Bedeutung der Zukunftstechnologie für sein Unternehmen. Doch was bedeutet die Energiewende eigentlich für ABB als Automatisierer? Da ist zum einen das Übertragungsnetz, das im Rahmen der Energiewende in Deutschland ausgebaut werden muss, das Thema Energieeffizienz in der Industrie und Gebäudesystemtechnik.
In diesen Bereichen bietet ABB bereits unterschiedlichste Lösungen an und forscht zudem an Weiteren. So wird das Unternehmen unter anderem beim Ausbau der Leitungsnetze in Deutschland über den Anteil der Gleichstrom-Fernleitungen (HGÜ-Technik) als Teil des auszubauenden Leitungsnetzes profitieren. "Auch stehen wir nach wie vor zur Idee Desertec" betont Terwiesch ein Projekt, an dem ABB mitarbeitet und um das es in der jüngeren Vergangenheit still geworden war. Forschungsschwerpunkte sind laut Terwiesch zudem DC-Leistungssschalter, Lastflusskontrolle, Automatisches Wiedereinschalten und Hochspannungs-DC/DC-Konverter.
Informationstransparenz als Forschungsziel
Eine weitere neue Entwicklung: "Informationstransparenz ist jetzt auch im Stromverteilnetz möglich, das historisch gesehen doch eher unterautomatisiert war", leitet Terwiesch auf das Themenfeld Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) über. IKT ermöglicht eine immer detailliertere Überwachung und Steuerung von Produktionsprozessen. Über unterschiedliche Sensoren auf verschiedenen Ebenen werden Zustandsinformationen ermittelt und verarbeitet und nahezu in Echtzeit zur Verfügung gestellt. Daraus resultieren immer bessere Methoden Produktionssysteme zu optimieren und im Fehlerfall detaillierte Analysen durchzuführen und Korrekturmaßnahmen einzuleiten.
Um die zunehmende Komplexität von IKT in Automatisierungslösungen beherrschen zu können, ist es jedoch nicht ausreichend, sich ausschließlich mit der Technik zu beschäftigen. In neueren Forschungsarbeiten rückt der Mensch als Nutzer immer mehr in den Vordergrund, so Terwiesch. Um die Akzeptanz neuer Technologien beurteilen zu können, ist es essenziell den Menschen mit seinen Fähigkeiten, Grenzen und Vorlieben besser zu verstehen. Daher beschäftigt sich ABB in verschiedenen Forschungsprojekten mit Technologien und Methoden, die ein optimales Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik gewährleisten.
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