Seit jeher werden Zellenradschleusen zur volumetrischen Dosierung und Austragung von Materialien aus Silos, Trichtern, Filteranlagen oder Zyklonen eingesetzt. Ob Minerale, Additive oder Feinchemikalien – für jedes Anwendungsgebiet sollte das Zellenradschleusen-Konzept individuell angepasst sein. Lesen Sie, was bei der Auswahl zu beachten ist.
Gerüstet für jeden Bedarfsfall: Auszug aus dem Zellenradschleusen-Zubehör bei Wam
(Bild: Wam)
Die Auswahl des geeigneten Zellenradschleusentyps hängt zunächst von der Art des Fördersystems ab, in dem die Schleuse zum Einsatz kommen soll. Unter Lagerbehältern werden so genannte Austragschleusen installiert. Bei diesem Typ gelangt das Material aus dem Silo über den Einlaufschacht in die Rotortaschen, bevor es durch die Drehung des Zellenrades und dank der Schwerkraft senkrecht aus dem Auslauf an der Unterseite in ein nachgeschaltetes Organ, z.B. einen Schneckenförderer, fällt. Bei pneumatischen Fördersystemen finden Durchblasschleusen Verwendung, die an eine pneumatische Förderleitung angekoppelt werden. Das Produkt wird in diesem Fall entweder aus den Taschen abgesaugt oder in die Förderleitung eingeblasen.
Die Auswahl der korrekten Zellenradschleuse, des Antriebstyps sowie des entsprechenden Zubehörs ist abhängig von einer Reihe weiterer wichtiger Kriterien:
Art des Materials/Schüttguteigenschaften, wie Schüttgewicht, Körnung, Abrasivität oder Rieselfähigkeit;
Materialfeuchte und -temperatur;
erforderliche Volumen-Durchsatzleistung (Kubikmeter pro Stunde bzw. Liter pro Umdrehung);
Funktion der Schleuse als Austrag- oder Durchblasschleuse (zur Festlegung des Drehzahlbereichs);
Einsatzdauer pro Tag bzw. Anzahl der Start-Stop-Intervalle pro Stunde;
notwendige Sicherheitszertifizierungen wie Explosionsschutz (Atex).
So ist beispielsweise der Füllgrad der Rotortaschen von der Rieselfähigkeit des auszutragenden Materials und der Rotationsgeschwindigkeit des Zellenrades abhängig. Dies bedeutet: Je geringer die Rieselfähigkeit des Produkts, desto niedriger muss die Rotationsgeschwindigkeit sein, um einen optimalen Füllgrad der Rotortaschen zu erzielen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Auslegung einer Zellenradschleuse ist die Abrasivität des Schüttgutes. Geringe Drehzahlen bedeuten niedrigeren Verschleiß. Für stark abrasive Materialien sind daher Zellenradschleusen mit großen Volumina und niedrigen Drehzahlen zu empfehlen.
Mit den Typen RV, RVR und RVC bietet Wam drei Typen von Austragschleusen an, die zur Dosierung von Pulvern, feinkörnigen Materialien oder Granulaten eingesetzt werden. Die Dosierleistung dieser Schleusen liegt bei 0,3 bis 55 m3/h bei einer Standard-Rotordrehzahl von 10, 20 oder 30 UpM.
Individuell angepasst
In der Version mit mechanischem Regelantrieb lässt sich die Drehzahl des Zellenrades manuell oder über einen elektrischen Impuls so einstellen, dass das Produkt genau in der gewünschten Menge dem Herstellungsprozess zugeführt wird. Alternativ hierzu können Festantriebe über einen Frequenzumwandler drehzahlgesteuert werden. Im Bereich der Durchblasschleusen hat das Unternehmen die Zellenradschleuse Typ RVS entwickelt. Mit dieser Schleuse kann organisches und anorganisches Material verschiedenster Art einem pneumatischen Förderstrom präzise zudosiert werden.
Der Anschluss an die Förderrohrleitung erfolgt entweder durch Anschweißen der Leitung an den Auslauf der Durchblasschleuse oder durch Klemmen und Abdichten des Anschlusses. Die Abdichtung des zu dosierenden Materials innerhalb der Schleuse geschieht über eine Sperrluftspülung, die mit einem ständigen Luftstrom von 0,3 bis 0,4 bar beaufschlagt wird, um einen Gegendruck aufzubauen.
Bei einer Vielzahl möglicher Anwendungsbereiche und unterschiedlichster Materialeigenschaften liegt der Schlüssel zur Anpassungsfähigkeit in der Auswahl an optionalem Zubehör. Dank des umfassenden Zusatzequipments für jede Zellenradschleusen-Baureihe kann Wam flexibel auf individuelle Anforderungen eingehen.
* Der Autor ist Mitarbeiter der Wam GmbH, Altlußheim.Kontakt: Tel. +49-6205-3949-54
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Stand vom 15.04.2021
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