Übernahme von Techinvent 2 Yokogawa stärkt Up- und Downstream-Lösung mit chemischer Injektionstechnik

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Tobias Hüser

Yokogawa übernimmt das norwegische Unternehmen Techinvent 2, dass die Rechte an Fluidcom besitzt, ein Dosierventeil für die chemische Injektion (CIMV). Mit der Technologie will Yokogawa sein Lösungsangebot im Up- und Downstream der Öl- und Gasindustrie stärken.

Anbieter zum Thema

Fluidcom ist auch die ideale Lösung für Downstream-Anwendungen, bei denen der Korrosionsschutz eine vorrangige Rolle spielt.
Fluidcom ist auch die ideale Lösung für Downstream-Anwendungen, bei denen der Korrosionsschutz eine vorrangige Rolle spielt.
(Bild: Yokogawa)

Ratingen – Fluidcom verhindert Verstopfungen und Korrosion in Ölbohrlöchern, Pipelines und anderen Anlagen und verwendet eine patentierte Technologie zur thermischen Überwachung. Es vereint die Funktionen eines Massendurchflussmessers, eines Regelventils und einer Ventilsteuerung und zeichnet sich durch die geringe Anzahl an beweglichen Teilen aus. Das System wird bereits an zahlreiche internationale Öl- und Gaskonzerne geliefert. Mit der Übernahme von Techinvent 2 wird Yokogawa diese Lösung nun auch für den Upstream- und Downstream-Bereich der Öl- und Gasindustrie bereitstellen. Dadurch sollen die operative Effizienz verbessert und die Betriebskosten gesenkt sowie Arbeitssicherheit und Umweltschutz gestärkt werden.

Hintergrundinformationen

Bei Ölquellen und Pipelines spielen Maßnahmen eine wichtige Rolle, die einen zuverlässigen Öldurchfluss (Durchflusssicherung) sicherstellen und somit die Produktionseffizienz aufrechterhalten. Verschiedene, an den Innenwänden von Rohrleitungen anhaftende chemische Substanzen können zu einer Verringerung des Innendurchmessers führen und Korrosionsschäden verursachen. Um Ablagerungen und Korrosion vorzubeugen, müssen bestimmte Chemikalien in die Rohrleitungen injiziert werden. Diese Prozesse effizienter zu machen, ist eine große Herausforderung im Upstream- und Midstream-Bereich.

Dosierventile für die chemische Injektion werden im Upstream-Bereich traditionellerweise manuell bedient. Die chemische Injektion konnte dabei in einigen Fällen mit Hilfe einer integrierten Lösung bereits automatisiert werden. Bei der manuellen Bedienung müssen die Ventile vom Anlagenpersonal häufig geöffnet, geschlossen und justiert werden. Das ist äußerst kostspielig, weil hierfür zusätzliches Personal erforderlich ist. Außerdem müssen diese Tätigkeiten unter extrem rauen Umgebungsbedingungen am Einsatzort ausgeübt werden. Eine ungenaue und ungleichmäßige Dosierung von Chemikalien verursacht zudem zusätzliche Betriebskosten und stellt die Anlagenbetreiber vor besondere Herausforderungen bei spezifischen Prozessen.

Fluidcom im Detail

Das CIMV Fluidcom zeichnet sich durch sein Design aus, das auf einer patentierten Technologie basiert, und bietet eine integrierte Durchflusssteuerung und Durchflussmessung, die eine Kombination aus Spezialmaterial und thermischen Effekten verwendet. Fluidcom ist ein vollautomatisches Gerät, das die Ventilsteuerung und die kontinuierliche Durchflussmessung völlig eigenständig durchführt. Das Gerät ist in der Lage, Chemikalien in den erforderlichen kleinen Mengen gleichmäßig zu injizieren. Es verfügt über nur wenige bewegliche Teile und hat sich als präzise und zuverlässige Lösung zur Steuerung von chemischen Injektionsprozessen bewährt.

Das Gerät lässt sich problemlos fernbedienen und verfügt über einen Selbstreinigungsmechanismus, der den Wartungsaufwand minimiert. Mit der Automatisierung des Injektionsprozesses von Chemikalien wird die Anzahl an Arbeitseinsätzen in der unwirtlichen Umgebung am Einsatzort deutlich verringert und ist damit der Gesundheit und der Sicherheit des gesamten Personals zuträglich.

(ID:44905553)