Bilanzpressekonferenz KSB Wolfgang Schmitt scheidet Mitte 2014 bei KSB aus dem Vorstand

Da waren es nur noch zwei: Nachdem zum Jahreswechsel der F&E-Vorstand Professor Dr. Dieter-Heinz Hellmann planmäßig aus dem Führungsgremium der KSB AG ausgeschieden ist, kündigte auf der Bilanzpressekonferenz am 27. März Vorstandssprecher Dr. Wolfgang Schmitt seinen Rückzug an: Er scheidet nach 30 Jahren im Unternehmen aus Altersgründen auf eigenen Wunsch Ende Juni aus dem Vorstand aus.

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Nach der Wachstumsdelle 2013 peilt KSB für 2014 neues Wachstum an.
Nach der Wachstumsdelle 2013 peilt KSB für 2014 neues Wachstum an.
(Bild: KSB Aktiengesellschaft)

Frankenthal - Dr. Wolfgang Schmitt überlässt die Führung des Unternehmens Dr. Peter Buthmann und Werner Stegmüller, der im Januar in den Vorstand aufgestiegen ist. Buthmann und Stegmüller werden KSB als gleichberechtigte Doppelspitze führen.

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Während Werner Stegmüller für die ersten beiden Monate 2014 von einem ermutigenden Auftragseingang berichten konnte – Immerhin mit einem Auftragsplus von 10,6 % auf 379,3 Mio. Euro - war das Geschäftsjahr 2013 insgesamt wenig erfreulich: Nicht zuletzt aufgrund des „übereilten Ausstiegs aus der Atomwirtschaft“ (Wolfgang Schmitt) lag das Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 119,4 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis in Höhe von 132,8 Mio. Euro.

Als Umsatzbremsen erwiesen sich das unbefriedigende Projektgeschäft, namentlich gebremste Investitionen in China, die anhaltende Stagnation im Aufbau der indischen Infrastruktur sowie generell wirtschaftliche Probleme der rohstoffreichen Schwellenländer. Die sinkende Nachfrage nach Serviceleistungen im deutschen Kraftwerksgeschäft trug ebenfalls dazu bei, dass die Jahresziele nicht erreicht wurden.

Nach der Wachstumsdelle 2013 peilt KSB für 2014 neues Wachstum an – dazu kündigte der Vorstand eine Produktoffensive, die Nutzung neuer Vertriebskanäle und ein Programm zur Kostensenkung an. Die mittelfristige Ausrichtung auf sechs Wachstumsfelder (Breitengeschäft / Aftermarket (Service und Ersatzteile) / Bergbau (v.a. Feststoffpumpen) / Energieeffizienzkonzept „Fluid Future“ / Wasser + Abwasser / Kraftwerksarmaturen) werde strategische Kapazitäten bündeln und für mehr Effizienz sorgen.

2014 plant KSB die Einführung von nicht weniger als 14 neuen Baureihen für die Industrie-, Wasser- und Gebäudetechnik. Mit einem weiterentwickelten Energiesparmotor erhofft sich das Unternehmen einen Zuwachs an Marktanteilen. Nicht zuletzt soll dies mit zwei neuen Varianten des Drehzahlregelsystems für Gebäudetechnik (Eco) und für Industrie (Advanced) gelingen.

Die schlechte Botschaft für deutsche und europäische Zulieferer: KSB plant insbesondere im internationalen Projektgeschäft ein stärkeres Sourcing in Ländern mit einem niedrigeren Preisniveau. Auch personelle Anpassungen sind ins Auge gefasst, in Deutschland werden 250 Stellen abgebaut.

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