Veranstaltung Perspectives Wo bleibt der Mensch im Zeitalter der Digitalisierung?
Wie lässt sich der digitale Wandel gestalten? Dies diskutierten rund 150 Teilnehmer auf den Perspectives (Infraserv Höchst). Antworten lieferte ein erstes Stimmungsbild via Menti, worin der Wandel der Unternehmenskultur und die Mitarbeiterqualifizierung als wichtigste Maßnahmen genannt wurden.
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Generell sieht Francesco Grioli, Mitglied des Vorstands der IG BCE, die chemische Industrie besser gerüstet für die digitale Transformation als so manch andere Branche. Grioli ist daher davon überzeugt, dass letztendlich diese Technologien helfen, Arbeitsplätze zu erhalten. „Wir müssen in der deutschen Industrie mindestens so viel besser sein, wie andere Länder billiger sind“, so sein Credo. Seine Schlussfolgerung: „Es muss intensiv in die Weiterbildung investiert werden, um die Mitarbeiter für die digitale Transformation zu begeistern.“
Unterstützt wurde er von Philosoph Richard David Precht. Schließlich lasse sich nicht die Anzahl der hochbegabten ITler beliebig hochtreiben, sondern die Grundbefähigung zum lebenslangen Lernen muss ausgebaut werden. Precht ist davon überzeugt, dass Deutschland – dank seines gesunden Mittelstands – trotz aller notwendigen strukturellen Veränderungen gut durch die Digitalisierungswelle kommt. Das sähe in China und den USA ganz anders aus. „Man darf das Silicon Valley nicht mit den USA gleichsetzen – das ist ein Raumschiff, das dort gelandet ist“, so Precht.
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Drei Beispiele zeigen, wie Unternehmen mit den Veränderungen durch die Digitalisierung umgehen. So beschrieb Oliver Coenenberg, Geschäftsführer Personal und Organisation bei Sanofi, Frankfurt, die Veränderungen im Berufsbild. Sjef Arets, Vice President Manufacturing EU/China DSM, berichtete wie das Continous Improvement, bei DSM verankert wurde. Und auch bei Evonik hat sich die Welt verändert, wobei Algorithmen bereits 1964 im Industriepark Marl eingesetzt wurden, wie Dr. Henrik Hahn, Chief Digital Officer bei Evonik, augenzwinkernd anmerkte. Es werden u.a. bestehende Prozesse an die digitale Umwelt angepasst, aber auch auf neue Geschäftsmodelle gesetzt.
Infraserv, Halle 9.1, Stand E 41
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