Anlagenkommunikation Wie die Anlage sich selbst aktualisiert – digitalen Zwilling auf As-built-Stand halten
Eine Live-Demonstration, in der eine Versuchsanlage über ihren OPC-UA-Server mit Aucotecs Azure-Cloud verbunden wurde, sorgte bei der Namur-Hauptsitzung im vergangenen November für Aufsehen. Das Auswechseln eines Messumformers in der realen Anlage wurde automatisch in der Dokumentation aufgezeigt.
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„Automatisierte Aktualisierung der Anlagendokumentation“, das war einer von vier Anwendungsfällen, die im November auf der Namur-Hauptsitzung in einem Workshop zum Praxis-Einsatz der Namur Open Architecture (NOA) vorgestellt wurden. Er veranschaulichte, wie das Engineering vom neutralen OPC-UA-Format (Open Platform Communications/Unified Architecture) auf Basis der NOA profitiert. In einer Live-Demonstration mit Video-Schaltung in die Anlage demonstrierte der Initiator des Anwendungsfalls, Prof. Dr. Christian Diedrich vom Institut für Automation und Kommunikation (ifak) der Otto-von-Guericke-Universität, mit Aucotec-Produktmanager Martin Imbusch, wie sich das physische Auswechseln eines Messumformers unmittelbar in der Anlagen-Dokumentation niederschlägt.
Das Praxisbeispiel wurde gemeinsam vom ifak, der Aucotec AG und der IGR (Interessen-Gemeinschaft Regelwerke Technik) für die Präsentation auf der Namur-Hauptsitzung entwickelt. Alle vier Fälle basierten auf der IGR-Versuchsanlage im Industriepark Höchst.
Webanbindung und durchgängige Änderungsdokumentation
Die kooperative Plattform Engineering Base (EB) des System-Entwicklers Aucotec ist nicht nur wegen ihres OPC-UA-Verständnisses und ihrer Web-Anbindung gut geeignet, mit einer Anlage zu kommunizieren. EBs universelles Datenmodell zeigt zudem die Änderung eines realen Objekts in der Anlage automatisch in all seinen dokumentierten Repräsentanzen an, wie P&ID, Stromlaufplan, Stückliste etc. Zusätzlich macht EB via Data-Tracking-Funktion und History-Anzeige nachvollziehbar, wer was wann geändert hat.
EB empfängt in bestimmbaren Intervallen die Live-Daten der Anlage. In EBs Datenmodell erscheinen dann an jeder Stelle, die den Sensor in irgendeiner Form darstellt, die Hinweise zur Änderung. Jeder Bearbeiter jeder Disziplin weiß sofort, ob und welche Konsequenzen zu ziehen sind, z.B. Verdrahtung anpassen, Spezifikationsblätter aktualisieren oder neue Revisionsstände erzeugen.
Die Anlage meldet Änderungen ihres As-built-Stands automatisch, und die Dokumentation zeigt immer den neuesten Stand. Wartungs- und Umbauarbeiten werden erleichtert und übersichtlicher.
Hannover Messe: Halle 6, Stand K28
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