Großanlagenbau Wie bleibt der deutsche Großanlagenbau wettbewerbsfähig?

Redakteur: Anke Geipel-Kern

Volatiles Umfeld und Konkurrenzdruck machen dem deutschen Großanlagenbau zu schaffen. Rezepte sind gesucht.

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Großanlagenbau im volatilem Umfeld.
Großanlagenbau im volatilem Umfeld.
(Bild: Frauke Feind, CC0;)

Frankfurt – Schwaches, konjunkturelles und volatiles Umfeld sowie zunehmender Konkurrenzdruck setzen den deutschen Großanlagenbau unter Druck. Das war laut Pressemeldung der Tenor des Engineering Summit in Mannheim, den die Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau im VDMA in diesem Jahr zum vierten Mal veranstaltet hat.

Die Branche müsse umfassend auf diese Herausforderungen reagieren. Schnellere Innovationszyklen, die Entwicklung von neuen, bislang wenig beachteten Märkten, das Angebot von Betreibermodellen und der Ausbau des Servicegeschäfts seien mögliche Optionen, um wettbewerbsfähiger zu werden, heißt es weiter.

Servicegeschäft ist ausbaufähig

Insbesondere beim Anlagenservice befinde sich die Branche bereits auf einem guten Weg: Derzeit liege der Anteil des Servicegeschäfts am Gesamtumsatz im Großanlagenbau bei 15 Prozent. Als Planungen nennt der VDMA, diese Quote bis 2018 im Branchenschnitt auf 20 Prozent zu steigern.

Zitiert wird Jens Michael Wegmann, Vorstandsvorsitzender des Geschäftsbereichs Industrial Solutions von Thyssenkrupp, der erläuterte, welche Möglichkeiten der Großanlagenbau besitzt, um auf die aggressive Preis- und Risikopolitik asiatischer Wettbewerber zu reagieren: „Neben Partnerschaften mit internationalen EPC-Kontraktoren sind umfassende Lokalisierungsstrategien sowie moderne Modularisierungs- und Standardisierungskonzepte wesentliche Hebel, um Projektlaufzeiten zu verkürzen und preiswerter anbieten zu können. Der Großanlagenbau darf nicht nur die Megaprojekte im Blick haben. Auch Modernisierungs- und Ertüchtigungsvorhaben bieten erhebliches Renditepotenzial. Die Branche kann hierbei ihre guten Kundenbeziehungen und herausragenden technologischen Kompetenzen gezielt ausspielen.“

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