Weltrohstoffpreise geben nach – Fracking senkt Gaspreise in den USA

Rohstoffpreise Dezember 2013 Weltrohstoffpreise geben nach – Fracking senkt Gaspreise in den USA

06.12.2013Redakteur: Wolfgang Ernhofer

Die IKB Deutsche Industriebank beobachtet im Novemver leicht nachgebende Rohstoffpreise und bewertete die Trends für den kommenden Monat. PROCESS fast die aktuellen Rohstoffpreise zusammen und veranschaulicht im Artikel sowie in der Bildergalerie mit Texten und Grafiken die Entwicklungen auf dem Rohstoff-Weltmarkt.

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IKB Deutsche Industriebank AG

Nach einer Entspannung der Rohstoffpreise, könnte es im Frühjahr durch die Einigung im Haushaltsstreik in den USA zu massiven, kurzzeitigen Ausschlägen kommen.
(Quellen: HWWI; Deutsche Bundesbank)

Düsseldorf – Die Weltrohstoffpreise haben im Verlauf des Novembers 2013 auf Dollar-Basis um ca. 2 % nachgegeben. Auf Euro-Basis kam es infolge einer leichten Abwertung des Euro zu einem geringen Rückgang (-1 %). In den nächsten drei Monaten erwartet die IKB für den Euro-Wechselkurs eine Bewegung um 1,35 US-$/€. Entscheidend dürfte u.a. sein, wie schnell im Frühjahr eine endgültige Einigung im Haushaltsstreit in den USA gelingt. In der Verhandlungsphase kann es zu kurzfristig erheblichen Ausschlägen kommen.

Die Grafiken in der Bildergalerie und die Untertexte beschreiben die Entwicklungen für einzelne Rohstoffe. Die Industriebank weist explizit darauf hin, dass es bei metallischen Rohstoffen, abweichenden Legierungen sowie anderen Kunststoffsorten zu anderen Preisbewegungen kommen kann. Zudem beobachtet die IKB bei einigen Rohstoffarten größere regionale Preisabweichungen.

Bildergalerie

Die Weltstahlproduktion erhöhte sich bis Ende Oktober 2013 um knapp 4 %. Daher bestätigt sich die IKB-Prognose eines neuen Jahresrekords von 1,6 Mrd. t Rohstahl. Der Zuwachs erfolgt primär in Asien: China dürfte bis zu 780 Mio. t Rohstahl erzeugen. Dagegen liegt der Ausstoß in den USA wie auch in Europa jeweils unter dem Vorjahresvolumen. Deutschland dürfte insgesamt seine Tonnage von 2012 leicht unterschreiten. Für das Gesamtjahr sieht die Industriebank eine Tonnage von rd. 42,5 Mio. t. Weltweit wird sich der Produktionsausbau 2014 fortsetzen: Die IKB sieht einen Ausstoß von rd. 1,7 Mrd. t, von denen etwa 800 Mio. t aus China kommen werden. Die konjunkturelle Belebung im Jahr 2014 wird aber auch die Nachfrage in Europa um rund 4 % anziehen lassen.

Im November 2013 zogen die Schrottpreise nach der Delle im Oktober wieder an. Hauptgrund waren die sich belebenden Exporte. So orderte die Türkei, aber auch die italienischen Stahlhersteller wieder stärker. Preise für Lieferungen nach Italien zogen stärker an. Grund ist, dass das italienische Inlandsschrottaufkommen infolge der schwachen Konjunktur bei der dortigen Automobil- und Maschinenbauindustrie sehr niedrig ist. Allerdings war auch in Deutschland zuletzt das Aufkommen an Altschrott reduziert, während die sich belebende Automobilzulieferindustrie für gute Mengen bei Neuschrotten sorgte. Die IKB erwartet bis Jahresende 2013 eine weiter verhaltene Entwicklung, rechnet jedoch im Januar 2014 mit einem Preisanstieg von ca. 4 %.

Die Weltstahlpreise haben sich im November 2013 weitgehend seitwärts bewegt. Gleiches gilt auch für die Spotmarktpreise für Eisenerz. Diese sind in den letzten drei Monaten kontinuierlich um die Marke von 135 US-$/t oszilliert. Für 2014 sehen wir im Jahresmittel einen Erzpreis (Spotnotierung) von rd. 140 US-$ / t. Gemeinsam mit den höheren Schrottnotierungen ergibt sich daraus ein Druck auf die Stahlpreise. Bei den Weltstahlpreisen sieht die IKB im ersten Quartal 2014 ein Anstiegspotenzial von ca. 5 %. Zuletzt notierten die Stahlpreise in Europa niedriger (Flach: -2,5 %; Draht: -2 %). Im ersten Quartal 2014 erwartet die Industriebank um rund 5 % anziehende Preise. Dies ist primär den höheren Vormaterialkosten geschuldet.

Bildergalerie mit 31 Bildern

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Rohstoffpreisen, -Lagerbeständen und der Rohstoffproduktion weltweit können Sie den Grafiken in der Bildergalerie und deren Untertexten entnehmen.

Welche Rohstoffe Mangelware sind oder werden können Sie in der Bildergalerie Gefahrenanalyse Rohstoff – was wird knapp? nachschauen.

Rückblick:

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