Wasserstoff-Infrastruktur Wasserstoff-Verbundprojekt GET H2 Transhyde geht mit zehn Partnern an den Start
Der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft ist in Vorbereitung. Die zentralen Grundlagen für den verlässlichen Betrieb einer klimaneutralen Wasserstoffinfrastruktur sollen jetzt zukunftsgerichtet weiter vertieft werden – eine Vorreiterrolle soll das Verbundprojekt GET H2 Transhyde einnehmen.
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Münster – Mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sammeln die Partner RWE, OGE, Nowega, Rosen, Evonik, die Universität Potsdam, der DVGW, Adlares und Meter-Q Solutions im Transhyde-Verbundprojekt GET H2 wichtige Erkenntnisse zum Transport und zur Speicherung von Wasserstoff. Das Vorhaben wird vom BMBF mit 11,63 Millionen Euro gefördert und ist Teil von Transhyde, einem von drei durch das Ministerium geförderten Wasserstoff-Leitprojekten.
„Wenn die Produktion von Wasserstoff in großem Maßstab startet, muss die Transport- und Speicherinfrastruktur zeitgleich bereitstehen. In unseren Arbeitspaketen beschäftigen wir uns mit Fragestellungen, die für den leitungsgebundenen Wasserstofftransport offen sind“, erläutert Projektkoordinator Frank Graf, Bereichsleiter Gastechnologie der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie. Im Zentrum der Forschungsarbeiten steht dabei der Aufbau eines Demonstrationszentrums im niedersächsischen Lingen (Emsland).
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Wasserstoff-Infrastruktur für Deutschland
Wie die Energiewende mit Wasserstoff gelingen kann
In dem Verbundprojekt sollen die messtechnischen Grundlagen für öffentlich zugängliche Wasserstoff-Fernleitungen geschaffen werden. Mit der Testpipeline, die in Lingen errichtet wird, sollen wichtige Aspekte des Wasserstofftransports unter Realbedingungen analysiert und wichtige Detailfragen geklärt werden. Mit diesen vertiefenden Untersuchungen kann das Regelwerk dann begleitend zum Start der Wasserstoffwirtschaft von behördlichen Stellen angemessen weiterentwickelt werden, hoffen die Projektteilnehmer.
Die Aufgaben des Projektes sind im Einzelnen:
- Aufbau und Betrieb einer Testumgebung
- Qualitäts- und Mengenmessung
- Untersuchung der H2-Verträglichkeit von Werkstoffen
- Luftgestützte H2-Ferndetektion
- Intelligente Molchung der Leitungen
- Optimierung Verdichterkonzepte für Einspeisung und Transport
- Zusammenführung und Kommunikation der Ergebnisse
In einem ersten Schritt innerhalb des Projekts hatte Nowega bereits im April 2021 die intelligente Molchung und Reinigung einer für die Umstellung auf Wasserstoff vorgesehenen Pipeline in Lingen erfolgreich und mit vielversprechenden Ergebnissen durchgeführt. Der Bau eines Elektrolysedemonstrators und einer Testpipeline auf dem Gelände des RWE Gaskraftwerks Emsland wird im Januar gestartet. Unabhängig von dem Transhyde-Projekt soll von Lingen aus 2024 eine der ersten öffentlich zugänglichen Wasserstoffpipelines starten, die im Rahmen des Projektes GET H2 Nukleus grünen Wasserstoff zur BP Raffinerie in Gelsenkirchen transportiert.
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