Störfall Was löste die Explosion im Wacker-Werk in Charleston aus?
Nach dem bereits gemeldeten Schadensereignis am Produktionsstandort Charleston im US-Bundesstaat Tennessee geht die Untersuchung der Ursachen voran. Grund für die Explosion vom 7. September war ein technischer Defekt, bei dem Wasserstoff austrat, der sich entzündete und eine kleine, aber wichtige Teilanlage des Werks stark beschädigte. Wacker hat ein Team von unabhängigen Experten engagiert, um die Ursache für den technischen Defekt zu ermitteln, und arbeitet mit den Behörden zusammen, um eine sichere Wiederaufnahme der Produktion zu gewährleisten.
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Charleston/USA – Am 7. September 2017 kam es in der Polysilicium-Produktion des Werks Charleston auf Grund eines technischen Defekts zu einer Wasserstoffexplosion. Dadurch wurden Rohrleitungen beschädigt, aus denen Chlorsilan austrat. Dieses setzt bei Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit Chlorwasserstoff frei.
Unterstützt von externen Helfern schlug die Werkfeuerwehr die Chemikalie sofort mit Wasser nieder. Bei dem Vorfall wurden zwei Werkangehörige zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Sie wurden aber noch am gleichen Tag wieder entlassen. Laut eigener Aussage, bestand für die Anwohner dank des schnellen Eingreifens aller Einsatzkräfte keine Gefahr.
„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Produktion wieder aufzunehmen, doch die Sicherheit unserer Mitarbeiter und der Bevölkerung hat für uns absoluten Vorrang“, erklärte Tobias Brandis, Leiter des Geschäftsbereichs Wacker Polsilicon. „Deshalb werden wir die Produktion erst wieder starten, wenn nach einer gründlichen Prüfung feststeht, dass die Anlagen sicher sind.“ Aus heutiger Sicht werde dies in einigen Monaten der Fall sein, so Brandis weiter. „Mitarbeiter in Charleston werden während des Produktionsstopps im Bedarfsfall die Instandsetzung und bei anderen Arbeiten am Standort unterstützen. Darüber hinaus werden wir die Zeit für vertiefende Schulungsmaßnahmen nutzen.“
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