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Strompreis-Studie Was bedeuten die Ausnahmeregelungen für die Chemieindustrie
Die Energiewende ist teuer. Das Geld dafür kommt vorwiegend über die Strompreise vom Endverbraucher. Was das für die energieintensiven Industrien bedeutet, haben das Fraunhofer ISI und Ecofys untersucht.
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Karlsruhe – Für die Studie „Stromkosten der energieintensiven Industrie – Ein internationaler Vergleich“ untersuchten das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und Ecofys die Zusammensetzung von Strompreisen in Deutschland und zehn anderen Staaten mit unterschiedlichen Regulierungsansätzen: Niederlande, Vereinigtes Königreich, Frankreich, Italien, Dänemark, Kanada, USA, China, Korea und Japan. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ermittelten Strombeschaffungspreise und Netzentgelte sowie Privilegierungskriterien bei Steuern und Umlagen und wendeten diese auf sechs energieintensive Branchen an: Chemie, Papier, Stahl, Aluminium, Kupfer und Textil.
Dabei zeigte sich, dass die stromintensiven Großverbraucher aus der Chemieindustrie in allen Ländern die niedrigsten Strompreise, also keine oder sehr reduzierte Steuern und Umlagen sowie geringe Netzentgelte, zahlen. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass chemische Reduktionsprozesse unter nahezu alle Privilegierungskriterien fallen, die wettbewerbsgefährdete Unternehmen von staatlich regulierten Strompreiskomponenten entlasten sollen. Dazu gehören fixe Sockelbeträge für hohe Energieverbräuche, Steuerentlastungen bei einem hohen Anteil der Stromkosten am Gesamtumsatz, Ausnahmeregelungen für Sektoren mit besonders starkem internationalen Wettbewerb, die Steuerbefreiung einzelner stromintensiver Prozesse, die Belohnung von Energieeffizienzmaßnahmen, eine Deckelung der absoluten Kosten und die Steuerbefreiung von selbst erzeugter Energie.
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