Bilanz bei Endress + Hauser

Volatiles Umfeld sorgt für Licht und Schatten bei Endress+Hauser

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Dennoch war es an der Zeit die eigene Strategie zu überprüfen und an die Rahmenbedingungen anzupassen. Mit einer neuen Strategie 2020+, die im Grunde eine Fortschreibung der bisherigen Erfolgsfaktoren darstellt, will man sich auch für die Zukunft rüsten.

Diese sieben strategischen Schwerpunkte sollen hierfür forciert werden:

  • 1. Weiterentwicklung der Mitarbeiter
  • 2. Internationales Netzwerk stärken
  • 3. Fokus auf die bestehenden 7 Kernbranchen vertiefen
  • 4. Portfolio noch besser ausrichten
  • 5. Logistikkette kontinuierlich verbessern
  • 6. Verantwortungsvoll mit Risiken umgehen.
  • 7. Aufbau der digitalen Kompetenz beschleunigen

Innovationskraft stärken

Wichtiger Treiber des Unternehmens bleibt nach Ansicht von Altendorf die Innovationskraft. 270 Entwicklungen habe das Unternehmen 2015 zum Patent eingereicht, so der Unternehmenschef. Das Portfolio an "lebenden" Patenten und Patentanmeldungen sei damit auf 6.552 angestiegen.

51 Produkte hat E+H im vergangenen Jahr neu zu Markt und Kunden gebracht. Als Beispiel dafür nennt Altendorf den Optograf. "Mit diesem laserbasierten Gas-Analysator bringen wir die Raman-Spektroskopie auf einfache und nutzerfreundliche Art und Weise in die Verfahrenstechnik", freut sich der Unternehmenslenker. Das Gerät ist für die jeweilige Anwendung vorkonfiguriert und bestimmt die Zusammensetzung etwa von Synthesegas inline und in Echtzeit.

Auch beim Hype-Thema Digitalisierung sieht sich das Unternehmen laut COO Ziesemer gut aufgestellt. "Wir haben mehr als 28 Millionen Messgeräte im E+H-eigenen Common Equipment Record erfasst, eine Datenbank mit gerätespezifischen Informationen. Über das W@M-Portal für das anlagennahe Asset Management ist man in der Lage, den Kunden diese Informationen zur Verfügung zu stellen.Generell ist E+H 2015 mit Dienstleistungen und Automatisierungslösungen überdurchschnittlich gewachsen. Ein Geschäftsfeld, dass die Kundenbindung enorm stärkt, wie Ziesemer erklärt. Man fülle damit Lücken bei Kunden, die verfahrenstechnisches Know-how verloren hätten. Das Vermitteln von Wissen spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Weltweit richtet E+ H daher immer mehr verfahrenstechnische Trainingsanlagen ein, um Kunden praxisnah zu schulen.

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