Newsticker Januar: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Verpuffung in Gebäude des Chemparks Leverkusen – vier Verletzte

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18.01.2022

Kassel (dpa) *14:08 Uhr – BASF-Mehrheitsbeteiligung Wintershall Dea legt Fokus auf Erdgas

Die BASF-Mehrheitsbeteiligung Wintershall Dea will sich künftig vor allem auf die Förderung von Erdgas konzentrieren. Der Öl- und Gaskonzern optimiert nach seinem Zusammenschluss vor knapp drei Jahren sein weltweites Förder- und Produktionsportfolio, wie er am Dienstag in Kassel mitteilte. Dazu trennt sich Wintershall Dea von einigen Anlagen und Projekten. Erdgas macht den Angaben zufolge rund 70 Prozent der weltweiten Produktion aus.

Derweil trennt sich Wintershall Dea von seinem Ölgeschäft in Argentinien. Den Angaben zufolge hat sich das Unternehmen mit dem mexikanischen Öl- und Gaskonzern Vista über den Verkauf seines 50-prozentigen Anteils an den Schieferöl-Blöcken Aguada Federal und Bandurria Norte in der argentinischen Provinz Neuquén geeinigt. Vista zahlt nach eigenen Angaben 140 Millionen Dollar (123 Mio Euro).

Aus Brasilien zieht sich Wintershall Dea komplett zurück. Wie das Unternehmen mitteilte, will es sein Geschäft in Brasilien einstellen und sein Büro in Rio de Janeiro schließen.

Wintershall Dea war im Mai 2019 aus dem Zusammenschluss von Wintershall und Dea entstanden. BASF hält gut 70 Prozent an dem Konzern. Der Rest gehört Letter One, einer Beteiligungsgesellschaft, in der der russische Oligarch Michail Fridman seine Dea-Anteile gebündelt hat. Das Unternehmen beschäftigt rund 2500 Mitarbeiter.

Berlin (dpa) *11:00 Uhr – Biotech-Branche verzeichnet hohe Investments

Die deutsche Biotech-Branche hat im vergangenen Jahr relativ viel Geld von Investoren bekommen. Mit rund 2,3 Milliarden Euro sei 2021 das zweitstärkste Jahr bei der Finanzierung gewesen, teilte der Branchenverband BIO Deutschland am Dienstag in Berlin mit.

Nur im Corona-Krisenjahr 2020 habe man mit etwa drei Milliarden Euro höhere Investments verzeichnet. Demnach warben private Biotech-Firmen im vergangenen Jahr rund 851 Millionen Euro Wagniskapital ein.

Kapitalerhöhungen von börsennotierten Unternehmen beliefen sich zudem auf rund 748 Millionen Euro. Börsengänge, allesamt an der US-Technologiebörse Nasdaq, trugen 694 Millionen Euro bei.

In einer Verbandsumfrage zeigten sich viele Unternehmen optimistisch. 64 Prozent der Befragten halten demnach ihre Geschäftslage für gut, 52 Prozent erwarten eine Verbesserung. Der Einfluss der Pandemie auf die Geschäfte sank. Noch 33 Prozent gaben an, dass die Corona-Krise 2021 einen Einfluss hatte, 16 Prozent erwarten das dieses Jahr. Hingegen wollen mehr Firmen ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung steigern sowie Personal aufbauen.

Hamburg (dpa) *08:36 Uhr – Evotec schmiedet neue Wirkstoffallianz mit Eli Lilly

Der Wirkstoffforscher Evotec hat eine neue Partnerschaft an Land gezogen. Die Firma will gemeinsam mit dem US-Pharmakonzern Eli Lilly künftig nach neuen Wirkstoffen gegen Stoffwechsel- und chronische Nierenerkrankungen sowie Diabetes suchen. Die Zusammenarbeit sei zunächst auf drei Jahre ausgelegt, teilte der MDax-Konzern am Dienstag in Hamburg mit. Den möglichen Gesamtwert des Projekts bezifferten die Hanseaten auf bis zu eine Milliarde Dollar (0,88 Mrd Euro).

Der Partner Eli Lilly sei berechtigt, später aus dieser Kooperation bis zu fünf Programme auszuwählen, um dann die Verantwortung für die weitere Entwicklung, klinische Tests und die Vermarktung zu übernehmen. Dabei hat Evotec zusätzlich zu einer Abschlagszahlung in nicht genannter Höhe pro ausgewähltem Programm auch Anspruch auf erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 180 Millionen Dollar. Hinzu sollen bei einer möglichen Zulassung eines Medikamentes gestaffelte Beteiligungen an den Nettoumsätzen kommen.

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