Newsticker Januar: Aktuelles aus der Prozessindustrie Verpuffung in Gebäude des Chemparks Leverkusen – vier Verletzte
Im ständig aktuellen News-Ticker fasst die PROCESS-Redaktion das Geschehen in der Branche kompakt zusammen. Ob Chemie-, Pharma-, oder Lebensmittelindustrie, alle verfahrenstechnischen Themen werden – ebenso wie politische und wirtschaftliche Nachrichten zur Prozessindustrie – zusammengefasst.

31.01.2022
Silver Spring (dpa) *19:19 Uhr – Moderna-Impfstoff in USA vollständig zugelassen
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Corona-Impfstoff des amerikanischen Herstellers Moderna die vollständige Zulassung erteilt. Die Zulassung gelte für Menschen ab 18 Jahren, teilten Moderna und die FDA am Montag mit. Die FDA sprach von einem «bedeutenden Schritt». Bereits im August hatte das Mittel des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer als erster Corona-Impfstoff in den Vereinigten Staaten die volle Zulassung bekommen. Zuvor waren beide Impfstoffe mit Notfallzulassungen im Einsatz.
Zur Bearbeitung der Anträge auf Vollzulassungen, für die das Sichten von etwa zehnmal so viel Daten Voraussetzung ist, nutzte die FDA ein beschleunigtes Verfahren. Von der vollen Zulassung eines Impfstoffs erhoffen sich Experten auch eine gesteigerte Akzeptanz in der Bevölkerung. Zudem kann sie bei der rechtlichen Absicherung einer möglichen Impfpflicht eine Rolle spielen.
Leverkusen (dpa/lnw) *18:29 Uhr – Verpuffung in Gebäude des Chemparks Leverkusen – vier Verletzte
Bei einer Verpuffung in einem Gebäude des Chemparks in Leverkusen sind am Montag vier Personen verletzt worden. Das teilte das Unternehmen am Montagabend via Twitter mit. Zunächst war lediglich ein Verletzter gemeldet worden. «Im Laufe des Einsatzes haben sich weitere Personen bei unserem medizinischen Dienst gemeldet, so dass sich die Zahl der Verletzten nun auf vier erhöht hat.» Alle seien schon nach kurzer Zeit wieder aus der medizinischen Behandlung entlassen worden.
Bei dem Vorfall seien Nitrosegase freigesetzt worden, dabei sei eine gelbe Wolke zu sehen gewesen, berichtete der Chempark. Anwohner waren aufgefordert worden, Türen und Fenster zu schließen und Klimaanlagen abzustellen. Es bestehe aber keine Gefahr für die Bevölkerung, hieß es. Die Feuerwehr Köln warnte vor Geruchsbelästigung in Flittard, Dünnwald und angrenzenden Bereichen. Es gebe aber keine Gesundheitsgefahr.
28.01.2022
Frankfurt/Main (dpa) *14:16 Uhr – Pharmaunternehmen Cheplapharm verschiebt Börsengang
Nur wenige Tage nach der Ankündigung des Börsengangs hat sich das Pharmaunternehmen Cheplapharm wieder anders entschieden. Anstelle einer Erstnotiz bis Ende März solle das Vorhaben zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, teilte das Unternehmen am Freitag in Greifswald mit. Grund für die Entscheidung seien «derzeit ungünstige Marktbedingungen», nachdem die Aktienmärkte in den vergangenen Wochen deutlich schwankender waren als zuvor. Der Gang an die Börse solle aber noch in diesem Jahr erfolgen, sagte ein Sprecher auf Nachfrage.
Das Unternehmen hatte zuvor einen Börsengang in Frankfurt noch im ersten Quartal geplant. Dabei strebte das Pharmaunternehmen einen Bruttoemissionserlös aus der Notierung neuer Aktien von rund 750 Millionen Euro an. Mit dem Geld wollte das Management Schulden zurückzahlen und neue Produkte und Produktportfolios erwerben.
San Ramon (dpa) *13:54 Uhr – Ölpreis-Rally verhilft Chevron zu hohem Gewinn
Dank höherer Ölpreise verdient Chevron wieder glänzend. Im vergangenen Quartal machte der zweitgrößte US-Ölkonzern unterm Strich einen Gewinn von 5,1 Milliarden Dollar (4,6 Mrd Euro), wie er am Freitag in San Ramon mitteilte. Vor einem Jahr war Chevron aufgrund starker Belastungen durch die Corona-Pandemie mit 665 Millionen Dollar in die roten Zahlen geraten. Der Umsatz legte nun um gut 90 Prozent auf 48,1 Milliarden Dollar zu. Trotz der starken Zuwächse fiel die Aktie vorbörslich zunächst. Analysten hatten mit einem noch besseren Ergebnis gerechnet. Im Gesamtjahr 2021 machte Chevron mit 15,7 Milliarden Dollar den höchsten Gewinn seit 2014.
Planegg (dpa/lby) *12:37 Uhr – Biotech-Boom: Start-ups werben 163 Millionen für Forschung ein
Mehr als 50 Start-ups forschen im Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) in Planegg-Martinsried bei München zu Arzneimitteln und medizinischem Zubehör. Der Standort zählt zu den Biotechnologie-Hotspots in Deutschland. Im Jahr 2021 haben die im IZB ansässigen Unternehmen den Angaben nach rund 163 Millionen Euro an Forschungsgeldern eingeworben. Im Vorjahr waren es rund 115 Millionen Euro.
In erster Linie seien 2021 Anschlussfinanzierungen abgeschlossen worden, teilte Geschäftsführer Peter Zobel am Freitag mit. Das unterstreiche das nachhaltige Interesse der Investoren an den Start-ups. Das IZB habe sich mit Wachstum und vielversprechenden wissenschaftlichen Fortschritten den Ruf eines «Münchner Silicon Valley» erarbeitet.
Berlin (ots) *10:31 Uhr – Erneut massive Verluste für die deutsche Brauwirtschaft
Die Corona-Pandemie hat auch im Jahr 2021 zu massiven Einbußen für die deutsche Brauwirtschaft geführt. Nach einer Prognose des Deutschen Brauer-Bundes ging der Absatz im Vergleich zum Rekordminus des Vorjahres von 5,5 Prozent nochmals um etwa 3 bis 4 Prozent zurück. Damit sind 2021 gegenüber dem Vorjahr zwischen 200 und 300 Millionen Liter Bier weniger abgesetzt worden. Die offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2021 werden erst in der kommenden Woche erwartet. Alkoholfreie Biere, die sich seit Jahren positiv entwickeln und immer beliebter werden, sind in der amtlichen Statistik nicht enthalten.
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