Wasserstoff als Zukunftstechnologie VDMA fordert konkrete Schritte bei der Umsetzung der Wasserstoff-Strategie
Der VDMA fordert in einer aktuellen Erklärung, dass die Bundesregierung ihre Wasserstoff-Strategie rasch mit konkreten Maßnahmen versieht. Für den Maschinenbau würden sich daraus neue Chancen im Wettbewerb ergeben, so der Verband.
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Frankfurt – Die Wasserstoff-Technologie ist bereit für den Schritt aus dem Labor in die Praxis, so der VDMA. Die Bundesregierung müsse ihre angekündigte Wasserstoffstrategie nun endlich mit konkreten Maßnahmen für einen Markthochlauf dieser Technologie versehen. „Globaler Klimaschutz ist ohne Wasserstoff und daraus hergestellte chemische Energieträger nicht möglich; nicht zuletzt weil Deutschland als Energieimporteur auch auf Lieferungen ,grüner‘ Energie aus dem Ausland angewiesen ist“, sagt der stellvertretende VDMA-Hauptgeschäftsführer Hartmut Rauen vor den morgigen Fachgesprächen der Bundesregierung mit Wasserstoffexperten und Anwendern.
Für die Industrie und den Maschinenbau in Deutschland verbinden sich nach Auffassung des Verbands große Chancen mit der Nutzung von Wasserstoff. Als Anbieter und Exporteur von Technologien und Anlagen könnten gerade mittelständische Unternehmen erheblich von einem internationalen Markthochlauf profitieren und ihre Wettbewerbsposition stärken. Der VDMA hatte sich daher intensiv am Gas-Dialog der Bundesregierung beteiligt und unterstützt das Vorhaben, noch in diesem Jahr eine Wasserstoffstrategie zu verabschieden. Denn Wasserstoff und Power-to-X-Technologien – also die Umwandlung von Strom in Gas oder flüssige Kraftstoffe – würden maßgeblich dazu beitragen, Erneuerbare Energie in den Sektoren Wärme, Mobilität und Industrie nutzbar zu machen. Diese Sektorkopplung sei ein elementarer Baustein für den Klimaschutz, so der VDMA weiter.
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Richtlinienreihe VDI 4635
Power-to-X: VDI startet technische Regelsetzung
Herstellung von Wasserstoff im großen Stil machbar
„Power-to-X als Technologie zur Herstellung von Wasserstoff und Wasserstoffderivaten ist bereit für den Schritt aus dem Labor in die Realität“, sagt Peter Müller-Baum, Geschäftsführer der VDMA-Arbeitsgemeinschaft Power-to-X for Applications. Power-to-X-Projekte müssten nun im industriellen Maßstab realisiert werden, um die Vorreiterrolle der heimischen Technologieanbieter zu festigen. Hierzu brauche es ein Level-Playing Field in den regulatorischen Rahmenbedingungen, fordert Müller-Baum, da die Technologie im Vergleich zu anderen Klimaschutz-Optionen durch Steuern und Abgaben benachteiligt wird. Um einen Markteintritt zu ermöglichen ist zum Beispiel die ambitionierte Umsetzung der europäischen Renewable Energies Directive (RED II) in nationales Recht notwendig. Der VDMA fordert für RED II einen Anteil von 20 % erneuerbarer Energie im Verkehr bis 2030. Entsprechende Signale sollten von der Wasserstoff-Konferenz der Bundesregierung ausgehen.
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