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Studie: Arbeitsmarktentwicklung Deutschland Unternehmen planen im zweiten Quartal 2016 weniger Neueinstellungen

Trotz guter Konjunktur und Kauflaune der Verbraucher planen nur noch sechs Prozent der deutschen Arbeitgeber im nächsten Quartal eine Personalaufstockung. Vor allem die Brachen Versorgung und Logistik zeigen die größte Zurückhaltung. Energiekonzerne haben weiter Schwierigkeiten, im Bereich der Erneuerbaren Energien wirtschaftlich zu sein.

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Das Manpower Arbeitsmarktbarometer für das zweite Quartal 2016 sinkt um einen Prozentpunkt auf einen saisonbereinigten Wert von +2. Das ist der niedrigste Wert seit Ende 2013.
Das Manpower Arbeitsmarktbarometer für das zweite Quartal 2016 sinkt um einen Prozentpunkt auf einen saisonbereinigten Wert von +2. Das ist der niedrigste Wert seit Ende 2013.
(Bild: Kritiya/Fotolia.com)

Eschborn – In sieben von neun untersuchten Wirtschaftssektoren ist der saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick positiv. Ein größerer Personalbedarf besteht weiterhin im Bereich der Finanzdienstleistungen und unternehmensnahen Dienstleistungen. Hier liegt der Netto-Beschäftigungsausblick bei +7 Punkten, allerdings ist dies der niedrigste Wert seit Anfang 2010. Sieben Prozent der Firmen planen Neueinstellungen. Im ersten Quartal waren es jedoch mit 13 Prozent fast doppelt so viele. „Vor allem Finanzdienstleister stehen weiter unter Druck. Zwar entstehen hier auch neue Unternehmen wie innovative FinTechs – doch diese benötigen deutlich weniger Personal, so dass sie die Auswirkungen von Filialschließungen und Effizienzmaßnahmen etablierter Institute nicht ausgleichen“, so Herwarth Brune.

Gleichauf mit der Finanzindustrie stehen Groß- und Einzelhandel sowie der öffentliche Sektor. Vor allem staatliche Unternehmen konnten gegenüber dem ersten Quartal drei Punkte dazugewinnen und haben mit +4 Punkten einen besonders positiven Beschäftigungsausblick. „Der öffentliche Sektor gehört zu den Gewinnern des bevorstehenden Quartals. Dem Handel nutzen die anhaltende Konsumlaune der Verbraucher sowie die erneuten Exportrekorde“, so Brune.