Geschäfte werden schwieriger Umsatz der Chemiebranche sinkt um 3,1 %
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat den Quartalsbericht für das vierte Quartal 2018 vorgelegt. Daraus geht hervor, dass das Jahr 2018 für die chemisch-pharmazeutische Industrie wie erwartet sehr schwach zu Ende gegangen ist.
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Frankfurt am Main – Die nachlassende Chemienachfrage von industriellen Kunden in Deutschland und Europa zwang die Unternehmen dazu, ihre Produktion stark zu drosseln. Durch einen Sondereffekt im Pharmabereich fiel der Rückgang besonders kräftig aus. Leicht steigende Chemikalienpreise konnten diese Entwicklung nicht ausgleichen. Der Umsatz in Deutschlands drittgrößter Industriebranche gab daher nach. Insbesondere das Auslandsgeschäft zeigte Bremsspuren. Die europäische Industrie senkte ihre Produktion und orderte weniger Chemikalien. Auch außerhalb Europas schwächte sich das Wirtschaftswachstum ab.
VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann erwartet, dass die Zukunft der chemisch-pharmazeutischen Industrie sich weniger optimistisch als zu Beginn des vergangenen Jahres gestaltet. Die Chemienachfrage der deutschen und europäischen Industrie sei rückläufig. Außerdem wirke der Brexit bremsend auf die Konjunktur. Unter dem Strich erwartet die Branche daher ein insgesamt schwaches Chemiejahr.
Der VCI geht für 2019 nun von einem Rückgang der Chemieproduktion um 3,5 % aus. Obwohl die Erzeugerpreise im Jahresverlauf 1 % steigen, sinkt der Branchenumsatz voraussichtlich 2,5 % auf 198,5 Milliarden Euro. Im vierten Quartal 2018 ist die Chemieproduktion um 10 % im Vergleich zum Vorquartal gesunken. Sie war damit auch 6,3 % niedriger als im Vorjahr. Der starke Rückgang geht auf einen Sondereffekt im Pharmabereich zurück. Aber auch die reine Chemieproduktion sank im Vergleich zum Vorquartal um 3,2 %.
Die Preise für chemisch-pharmazeutische Produkte stiegen von Oktober bis Dezember 2018 weiter. Sie lagen 0,4 % über den Vorquartalswerten und 2,7 % über Vorjahr. Der Branchenumsatz ging im vierten Quartal 2018 um 3,1 % im Vergleich zum Vorquartal zurück und betrug 46,5 Milliarden Euro. Damit lagen die Erlöse der Branche 0,4 % über dem Vorjahreswert. Das Geschäft im Inland konnte zuletzt zulegen, aber das Auslandsgeschäft erlitt einen deutlichen Rückschlag. Trotz der Konjunkturabschwächung haben die Chemie- und Pharmaunternehmen auch im vierten Quartal 2018 mehr Personal eingestellt. Die Branche beschäftigt derzeit 462.000 Mitarbeiter. Das sind 2 % mehr als im Vorjahr.
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