Wasserelektrolyse Thyssenkrupp Nucera liefert Elektrolyseure für Wasserstoffanlage an Air Products
Für eine Anlage zur Herstellung von grünem Flüssigwasserstoff in den USA hat Air Products zwei Standardmodule für die alkalische Wasserelektrolyse geordert. Die Anlage hat eine Kapazität von zehn Tonnen pro Tag und ist bereits das zweite gemeinsame Projekt der Unternehmen.
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Essen – Im US-amerikanischen Casa Grande errichtet Air Products eine Wasserstoffanlage mit einer Kapazität von zehn Tonnen pro Tag. Hierfür wird Thyssenkrupp Nucera zwei seiner Standardmodule für die großtechnische alkalische Wasserelektrolyse liefern. Die Projektaktivitäten haben bereits begonnen, die Anlage wird voraussichtlich 2023 in Betrieb gehen. Der gasförmige Wasserstoff wird mit der von Air Products entwickelten Technologie in flüssigen Wasserstoff umgewandelt. Über einen Terminal an der Produktionsstätte wird das Produkt für den Mobilitätsmarkt in Kalifornien und an anderen Standorten in den USA vertrieben.
Denis Krude, Chief Executive Officer bei Thyssenkrupp Nucera, unterstreicht die Bedeutung dieses Projekts: „Dieses zweite gemeinsame Projekt, das wir in den letzten Monaten mit Air Products unterzeichnet haben, zeigt, dass die notwendige schnelle Umsetzung der Sektorenkopplung nachhaltige, langfristige Partnerschaften und ein neues Verständnis dafür erfordert, wie man gemeinschaftlich Projekte entwickelt.“
Die USA spielen eine entscheidende Rolle in der Strategie des Wasserstoffgeschäfts von Thyssenkrupp Nucera. Mit einem Standort in Houston, Texas, baut das Unternehmen seine Organisation als global agierendes und kundennahes Netzwerk auf.
Die USA werden laut Dr. Christoph Noeres ein wichtiger Vorreiter eines starken inländischen und selbst tragenden Binnenmarkts für Wasserstoff sein, denn Wasserstoffproduktionsstätten und Nachfragezentren würden in der Projektentwicklung bereits direkt verbunden. Der Leiter des Bereichs Wasserstoff bei Thyssenkrupp Nucera ergänzt, dass Arizona die perfekten Bedingungen für günstige erneuerbare Energien biete, während Kalifornien die richtigen Regulierungen für eine massive Dekarbonisierung des Transportsektors erlassen habe. Der Schwerlastverkehr sei schon heute ein machbarer und kosteneffizienter Business Case für die Anwendung von grünem Wasserstoff, wenn die Preise für erneuerbare Energien niedrig sind, so Noeres weiter.
Kalifornien hat durch mehrere Verordnungen Schritte unternommen, um seinen Transportsektor, den größten Emissionssektor des Staats, durch die Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge effizient zu dekarbonisieren. Der Bundesstaat hat sich außerdem das Ziel gesetzt, dass alle Transportfahrzeuge bis 2035 emissionsfrei sein sollen und schwere Nutzfahrzeuge bis 2045 auf emissionsfreie Fahrzeuge umgestellt werden. Wasserstoff ist ein wesentlicher Bestandteil der Dekarbonisierung des Transportsektors. Wasserstoff-Brennstoffzellen gewinnen im Vergleich zu Batterien im Schwerlastverkehr zunehmend an Bedeutung, da sie sich durch kürzere Betankungszeiten, größere Reichweite und höhere Nutzlast auszeichnen und auch unter extremen Klimabedingungen besser funktionieren.
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