Abwasserpumpen stehen im Zwiespalt zwischen Energieeffizienz und Funktionalität. So zeigt ein aktuelles Projekt in NRW: Mittels hocheffizienter Gesamtsysteme mit optimal aufeinander abgestimmten Komponenten kann der Energieverbrauch für den Abwassertransport um bis zu 40 % gesenkt werden. Unsachgemäß entsorgte Feuchttücher machen aber vielerorts alle Optimierungsansätze zunichte.
Wie kann man die Energieeffizienz einer Abwasserpumpe erhöhen, ohne deren Funktionalität zu beeinträchtigen? Denn klar ist, dass für Betreiber von Abwasserentsorgungsnetzen die Betriebssicherheit der technischen Systeme eine übergeordnete Rolle spielt. Diese Fragen beschäftigen auch Prof. Dr.-Ing. Peter Uwe Thamsen von der TU-Berlin. Dazu hat er mit seinem Team einen Prüfstand mit künstlichem Abwasser entwickelt. Im Exklusiv-Interview gibt er Einblick in den Stand der Dinge.
Auch wenn die Pumpe 4.0 und Lösungen rund um die digitale Transformation heute vielfach im Mittelpunkt stehen: Für den operativ tätigen Praktiker ist die Qualität der Hardware zumindest ebenso wichtig. Und das Wissen um das grundsätzliche Handling einer Kreisel- oder Verdrängerpumpe kann auch die smarteste App nicht ersetzen. Ein Bericht von der Pumpen-Front.
Welche Rolle spielen Digitalisierung und Internet der Dinge in der Wasserwirtschaft? Das Management von Informationen und Daten werde zur Herausforderung, zeigt sich Prof. Paul Uwe Thamsen, TU Berlin, überzeugt. Das wird sicher nicht bis hin zur Vernetzung des Wasserversorgers mit der Pfeife des Schiedsrichters bei einem Fußballspiel gehen – in der Halbzeitpause steigt der Wasserverbrauch erfahrungsgemäß stark an – das Bild macht aber klar, worum’s geht.
Welche Entwicklungen prägten in den zurückliegenden 20 Jahren die Strömungsmaschinen? – Abgesehen von technischen Innovationen war es vor allem auch ein Paradigmenwechsel: Planer und Betreiber blicken nicht mehr allein auf das einzelne Produkt, sondern wählen den umfassenden Systemansatz.
Der Abwassermarkt lockt global mit hohen Wachstumspotenzialen. Das gilt auch für Pumpensysteme zum Fördern kommunaler und industrieller Abwässer. Deren Marktpotenzial wächst zudem durch die wachsende Bedeutung von Überwachungssystemen sowie durch Wartungs- und Instandhaltungs-Dienstleistungen. Denn Abwasserpumpen müssen hoch verfügbar sein, sind aber in vielfältiger Weise durch Ausfälle bedroht.
Die Auslegung von Pumpsystemen muss unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. Neben der Auswahl einer energieeffizienten Kreiselpumpe spielen insbesondere eine hohe Verfügbarkeit und eine lang anhaltende Wirtschaftlichkeit des gesamten Pumpsystems eine große Rolle. Diese Ziele können nur über einen Systemansatz realisiert werden – insbesondere für schwierige Medien. Holen Sie sich Tipps von Prof. Paul Uwe Thamsen, TU Berlin: auf dem 11. PROCESS Pumpen-Forum am 12./13. November 2013 in Würzburg.