Frankreich: Biotreibstoffe Stroh zu Gold? Produktion von Isobutenderivaten auf Basis von Stroh
Global Bioenergies kündigt heute die Unterzeichnung einer Vereinbarung an, die darauf abzielt, eine neue Wertschöpfungskette, durch die Kombination des eigenen Isobuten-Verfahrens mit Technologien von Clariant und Ineos abzubilden.
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Evry/France — Ziel des Projekts ist, Weizenstrohreste, die heute kaum verwertet werden, in regeneratives Isobuten der zweiten Generation zu verwandeln und anschließend in Oligomere umzuwandeln, die in Schmiermitteln, Gummisorten, Lösungsmitteln, Kunststoffen oder Kraftstoffen eingesetzt werden können. Die F&E-Zusammenarbeit beginnt am 1. Juni 2017 mit einer Dauer von 48 Monaten.
Die kürzlich zwischen Bio-Based Industries Joint Undertaking und den Projektpartnern unterzeichnete Vereinbarung konzentriert sich darauf, eine neue Wertschöpfungskette durch die Kombination der Technologien und des Know-hows von Teilnehmern aus verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten zu entwerfen.
Hierzu gehören die Umwandlung von Stroh in glukose- und xylosereiche Hydrolysate durch Clariants Sunliquid-Technlologie, die Fermentation der vorbenannten Hydrolysate in Bio-Isobuten durch Global Bioenergies und die Umwandlung des Bio-Isobutens in Oligomere durch Ineos.

Markus Rarbach, Head of Biofuels & Derivatives bei Clariant erklärt: “Dieses Projekt demonstriert eine der wichtigsten Wertschöpfungsketten in der Bioökonomie: fortschrittliche Bioraffinerien auf Basis von Agrarreststoffen. Wir werden aus unserer vorkommerziellen Anlage in Straubing Zucker der 2. Generation an Global Bioenergies liefern, zur weiteren Umwandlung in Isobuten. Bereits 2016 konnten wir den perfekten Technologiefit zwischen unserer Sunliquid Plattform und Global Bioenergies Isobutenprozess zeigen. Dieses Demonstrationsprojekt wird nun die technologische und wirtschaftliche Machbarkeit in größerem Maßstab bestätigen als Basis für kommerzielle Produktion in der Zukunft.”
Das Programm mit einem Gesamtbudget von 16,4 Millionen Euro wird mit 9,8 Millionen Euro vom BBI-JU unterstützt, der verbleibende Betrag wird von den Beteiligten aufgebracht. Global Bioenergies erhält 4,4 Millionen Euro für Maßnahmen am eigenen FuE-Standort in Evry und der Pilotanlage in Pomacle (beide in Frankreich), sowie in der industriellen Demonstrationsanlage Leuna.
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