Nabucco Gas-Pipeline Stabiler Rechtsrahmen für Nabucco Gas-Pipeline
Das Nabucco-Projekt soll Europa bei der Gasversorgung mehr Unabhängigkeit von Russland bringen. Mehrere europäische Staaten haben nun ein Abkommen getroffen, das als wesentlicher Durchbruch gewertet wird.
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Ankara/Türkei – Das am 13. Juli in Ankara unterzeichnete Abkommen zwischen den Nabucco-Transitländern Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Türkei bietet für die Dauer von 50 Jahren einen stabilen Rechtsrahmen für das Nabucco-Pipelinesystem. Vereinbart wurde, dass 50 Prozent der Kapazitäten für Shareholder reserviert sind und 50 Prozent dritten Markteilnehmern angeboten werden. Gleichzeitig wurde die Anwendung einer einheitlichen Tarifmethode festgelegt. Diese Konditionen gelten für einen Zeitraum von 25 Jahren ab Inbetriebnahme der Pipeline und garantieren den gleichen Zugang für alle Marktteilnehmer.
Ein Nabucco-Komitee soll als politisches Gremium zur effizienten Implementierung des Projektes beitragen und wird als Informationsgremium fungieren. Dieses Forum wird sich aus Vertretern der einzelnen Vertragsparteien zusammensetzen. Die Bundesrepublik Deutschland, die Europäische Kommission, EIB, EBRD und Nabucco Gas Pipeline Int. GmbH werden Beobachterstatus haben.
Die nächsten Entwicklungsschritte beinhalten den Abschluss des Project Support Agreement sowie die Fertigstellung der technischen Detailplanungen als auch die Durchführung der entsprechenden Sozial – und Umweltverträglichkeitsprüfungen.
Nabucco-Projekt in Kürze
Die Nabucco Gas-Pipeline erschließt den Zugang zu neuen Gasquellen für europäische Kunden und fördert den Wettbewerb am internationalen Gasmarkt. Die Nabucco Gas-Pipeline wird über eine Länge von 3300 km von der Türkei über Bulgarien, Rumänien und Ungarn in die Nähe der Gasverdichterstation Baumgarten bei Wien führen. Anteilseigner sind derzeit OMV Gas&Power, MOL, Transgaz, Bulgarian Energy Holding, BOTAS und RWE. In der Endausbaustufe ist eine Kapazität von 31 Milliarden m³ geplant. Die Gesamtinvestitionssumme, basierend auf den Projektberechungen im Sommer 2008, beträgt 7,9 Milliarden Euro.
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