Studie: Dekarbonisierung des Wärmemarkts So werden die Klimaschutzziele kostengünstig erreicht
Verschiedene Optionen der Sektorenkopplung von Strom und Wärme können dabei helfen, die Klimaschutzziele der Bundesregierung kostengünstig zu erreichen. Wie der CO2-Ausstoß um 80 bis 95 % bis 2050 im Vergleich zu 1990 sinken kann, zeigt die Studie „Klimaschutz durch Sektorenkopplung“, die von der VNG-Gruppe gemeinsam mit mehreren Unternehmen der Gasbranche in Auftrag gegeben wurde.
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Leipzig, Berlin – Die Studie stellt die Vollelektrifizierung der Wärmeerzeugung und die Dekarbonisierung des Wärmemarkts durch Power-to-Gas gegenüber. Dabei handelt es sich prinzipiell um zwei Strategien, die momentan im energiepolitischen Kontext diskutiert werden. Die Szenarien zeigen, dass das ambitionierte CO2-Reduktionsziel von 95 % bis 2050 sowohl durch Power-to-Gas als auch durch eine Vollelektrifizierung des Wärmemarkts erreicht werden kann. Aber die Sektorenkopplung über Power-to-Gas hat einen entscheidenden Vorteil: Der Bedarf an umfangreichen Back-Up-Kraftwerken wird deutlich reduziert. Damit können auch die volkswirtschaftlichen Kosten der Dekarbonisierung erheblich gesenkt werden.
„Die Studie zeigt, dass wir verstärkt auf die Sektorenkopplung über Power-to-Gas setzen müssen, um die Klimaschutzziele kostengünstig zu erreichen. Im Vergleich zu einer Vollelektrifizierung für die wir eine umfangreiche Strominfrastruktur aufbauen müssten, können wir unsere bereits sehr gut ausgebaute Gasinfrastruktur nutzen, um synthetische Gase zu speichern und zu transportieren“, erläutert Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der VNG. Die Studie zeige darüber hinaus, dass Erdgas bis mindestens 2040 die kosteneffizienteste CO2-Vermeidungsoption für Wärme und bis 2050 und darüber hinaus ein kosteneffizienter CO2-armer Energieträger für Back-up-Kraftwerke sei, so Heitmüller.
Klimaschutz durch Sektorenkopplung: Optionen, Szenarien, Kosten wurde von der Unternehmensberatung Enervis als Gemeinschaftsstudie von DEA, EWE, Gascade, Open Grid Europe, Shell, Statoil, Thüga und VNG durchgeführt.
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